Folger: Mugello-Problem gelöst, für Barcelona optimistisch
Das Tech-3-Team kennt die Ursachen für Jonas Folgers Bauchlandung in Italien - Beim Grand Prix in Barcelona wird es keine Wiederholung geben
(Motorsport-Total.com) - Platz 13 in Mugello war bisher Jonas Folgers schlechtestes Ergebnis in der laufenden Saison. Von Startplatz 15 aus kämpfte Folger in Italien darum, Schadensbegrenzung zu betreiben. Am Samstag traf er zusammen mit seiner Crew die falschen Entscheidungen und verirrte sich bei der Abstimmung der Yamaha M1. Beim Rennwochenende in Barcelona soll sich das nicht wiederholen. Da Folger die Ursachen für das Scheitern in Mugello kennt, ist er optimistisch, ab dem Katalonien-Grand-Prix wieder in den Top 10 mitzumischen.

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Jonas Folger reist als WM-Neunter zum Katalonien-Grand-Prix Zoom
"In Mugello war das Problem, dass wir ständig bis Samstag nach mehr Haftung gesucht haben. Das war der Fehler", blickt Folger vor dem Rennwochenende in Barcelona zurück. "Wir konnten es nicht lösen, weil keine Haftung da war. Irgendwann sind wir aus der Balance gefallen. Das haben wir dann am Samstag im Qualifying gemerkt."
"Wir werden hier vom Hörensagen auch wenig Haftung haben, aber wir dürfen nicht den Fehler machen und nach mehr Haftung suchen und die Balance nach hinten verlegen. Wir müssen das Motorrad mal so lassen und ich muss mehr Runden fahren. Ansonsten sitze ich bei jedem Rennen auf einem anderen Motorrad", kommentiert der MotoGP-Rookie, der sich für Barcelona gute Chancen ausrechnet.
Doch wer ist hier der Favorit? Die Kräfteverhältnisse spielen in der MotoGP gerade verrückt: "In Mugello war auch wenig Haftung und Ducati hat gewonnen. In diesem Jahr ist alles anders", bestätigt Folger. "Auf alle Fälle ist der Charakter der Yamaha so, dass man auch bei wenig Haftung sauber, konstant und schnell fahre kann."

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Optmistisch: Barcelona sollte der Yamaha M1 laut Jonas Folger gut liegen Zoom
"Bei den Rennen vor Mugello hatten wir immer einen guten Rhythmus. Wir haben uns in Mugello voll bei der Abstimmung verirrt. Ich glaube, dass wir das hier besser machen können und zur alten Form finden", berichtet Folger und betont: "Ich bin mir sicher, dass Barcelona eine super Strecke ist für die Yamaha."
Cal Crutchlows Verschwörungstheorien - der Brite behauptete, Michelin habe in Mugello die Reifen für Ducati entwickelt - möchte Folger nicht teilen. "Ich glaube nicht, dass für Ducati Reifen gemacht wurden. Die Formulierung von Cal ist ein bisschen gewagt", bemerkt Folger. "Ich würde dem nicht zustimmen. In diesem Jahr ist alles anders. Ich denke, dass Barcelona der Yamaha besser liegt als der Ducati. Das wird sich aber noch herausstellen."

