• 30.01.2017 15:34

  • von Maria Reyer & David Emmett

Marc Marquez nur Neunter: Es läuft noch nicht rund in Sepang

Weltmeister Marc Marquez ist nicht ganz zufrieden mit dem ersten Testtag auf der neuen Honda - Arbeit an Motorkonfiguration - Bekannte Probleme schwer lösbar

(Motorsport-Total.com) - Das Jahr der Titelverteidigung begann für Marc Marquez mit dem neunten Rang im Sepang-Test am Montag. Bei Sonnenschein und Regen hatte der aktuelle Weltmeister mit seiner Honda RC213V zu kämpfen. Probleme bei der Beschleunigung, die man schon im Vorjahr hatte, konnten noch nicht behoben werden.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Weltmeister Marc Marquez arbeitet in Malaysia hart für die Titelverteidigung Zoom

Der Spanier arbeitete bereits am ersten der drei Testtage komplett auf dem neuen Bike. Honda hat einige Motoreinstellungen getestet, um die Power des Antriebs auch auf den Asphalt übertragen zu können. Marquez' Fazit: "Das Gefühl war nicht so schlecht. Der erste Tag ist immer schwierig für den Fahrer und das Team. Wir haben nicht so schlecht begonnen."

Eine Sekunde Rückstand hatte der 23-Jährige am Ende des Tages auf Casey Stoner. "Bereits beim zweiten Versuch haben wir das neue Bike eingesetzt. Viele neue Teile kamen zum Einsatz. Es gab viel zu tun, mit der Abstimmung, der Elektronik oder der Geometrie." Der Spanier betont, dass er auch im Vorjahr oftmals nicht das beste Bike zur Verfügung hatte: "Wir haben zwar die Weltmeisterschaft gewonnen, aber in vielen Rennen waren wir nicht die Schnellsten. Auf dieser Strecke hatten wir mehr Probleme."

Zwar erkenne man das grundlegende Problem, jedoch sei es schwierig, dies zu verbessern. "Wir spielen mit dem Problem." Außerdem erwähnt er kritisch, dass es kein Vorteil sei, nur an einem Bike zu arbeiten. "Das ist ein Problem, wenn du etwas änderst, weil du sehr viel Zeit verlierst. Wenn du mit zwei Bikes arbeitest, verlierst du weniger Zeit." Daher werde Marquez am Dienstag voraussichtlich auch zwei 2017er-Hondas testen.

Marquez drehte am Nachmittag auch ein paar Runden im Regen. "Wir haben die Situation ausgenutzt und sind auch im Nassen gefahren, aber wir freuen uns schon auf trockene Bedingungen morgen, um das Bike besser zu verstehen und dessen Potenzial auszuschöpfen."

Honda-Teamkollege Dani Pedrosa konnte sich nur auf dem 13. Platz einordnen. Ihm fehlten 1,2 Sekunden auf die Spitze. "Heute habe ich mich wieder daran gewöhnt, ein Bike zu fahren. Außerdem bin ich zum ersten Mal auf dem neuen Asphalt in Sepang gefahren." Man habe zwei verschiedene Motorkonfigurationen getestet, verrät der Spanier. Auch er würde es begrüßen, wenn es morgen trocken bleibt.


MotoGP-Test in Sepang

Fokus auf dem Motor - Unterschiedliche Vorlieben der Fahrer

Honda-Teamchef Livio Suppo bestätigt Pedrosas Aussagen: "Am ersten Tag gibt es immer viel zu tun. Wir beschäftigen uns mit den verschiedenen Motorkonfigurationen und suchen nach der besten. Wir hoffen, dass es an den kommenden Tagen trocken bleibt."

Im Team sind außerdem die unterschiedlichen Präferenzen der Piloten ein Thema. "Sie haben unterschiedliche Stile. Normalerweise ist es so: Wenn ein Motorrad gut funktioniert, dann funktioniert es für alle Fahrer. Im vergangenen Jahr konnte lediglich Marc zu Saisonbeginn damit gute Ergebnisse einfahren, doch im Laufe der Saison wurde die Maschine immer besser", erklärt Suppo.

Marc Marquez

Honda holte am Montag die Plätze 9 und 13 - Fokus liegt auf dem Motor Zoom

Marquez und Pedrosa sind bereits in der Vergangenheit unterschiedliche Chassisvarianten gefahren. "Der Motor muss gleich sein. Doch bei der Elektronik können sie individuelle Änderungen vornehmen", relativiert der Teamchef die Unterschiede seiner Piloten.