Marc Marquez: Höhen und Tiefen auf dem Weg zu P2 im Portimao-Sprint

"Großer Fehler" im Qualifying kostet Marc Marquez eine bessere Ausgangsposition als P8 - Duelle mit Jorge Martin und Respekt vor Maverick Vinales' Tempo

(Motorsport-Total.com) - "Die wichtigste Erkenntnis dieses Wochenendes ist, dass wir schneller sind als in Katar." Das sagt Gresini-Ducati-Pilot Marc Marquez, nachdem er im Sprint des MotoGP-Wochenendes in Portimao (Portugal) erstmals im Sattel einer Ducati in die Top 3 gefahren ist. Das kurze Samstagsrennen beendete Marquez als Zweiter hinter Maverick Vinales (Aprilia) und vor Jorge Martin (Pramac-Ducati).

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez' erste Top-3-Platzierung in Diensten von Gresini-Ducati: P2 im Sprint Zoom

Im Qualifying hatte es sich Marquez mit einem Fehler, der zu einem Sturz führte, selber schwer gemacht. Er kam nur aus der dritten Startreihe, konkret vom achten Startplatz. Direkt in der ersten Runde aber machte er vier Positionen gut. Im weiteren Verlauf des Zwölf-Runden-Sprints kämpfte er in den Top 3 mit.

Nach vier Runden fuhr Marquez auf seiner Gresini-Ducati an zweiter Stelle hinter Ducati-Werkspilot Francesco "Pecco" Bagnaia. Als diesem wenig später klar in Führung liegend ein Fehler unterlief, indem er sich in Kurve 1 verbremste, war aber nicht Marquez, sondern Vinales der erste Profiteur.

Kleiner Fehler: Vinales geht vorbei - Marquez duelliert sich mit Martin

Der Aprilia-Pilot hatte den sechsmaligen MotoGP-Weltmeister kurz zuvor in Kurve 5 überholt. Und einmal in Führung, gab Vinales eben diese nicht mehr ab. Marquez hingegen duellierte sich in der zweiten Hälfte der Distanz mit Jorge Martin. Zunächst ging der Pramac-Pilot mit einem Überraschungsangriff in Kurve 13 am Gresini-Piloten vorbei.

In der letzten Runde aber gelang Marquez in Kurve 5 der Konter gegen Martin. So war es der Gresini-Pilot, der als Zweiter hinter Vinales ins Ziel kam. "Weil wir an diesem Wochenende schneller sind als in Katar, kann ich besser überholen und insgesamt konstanter fahren", freut sich Marquez.

Aber: Im Qualifying am Samstagvormittag, dessen Ergebnis sowohl für die Startaufstellung zum Sprint als auch zum Grand Prix herangezogen wird, hatte Marquez nach Sturz "nur" P8 belegt. Ohne den Sturz, der ihm in den ersten Minuten von Q2 in Kurve 15 unterlaufen war, wäre seiner Meinung nach eine deutlich bessere Startposition möglich gewesen.

"Großer Fehler" im Qualifying: Sturz und "nur" Startreihe 3

"Es wäre einfach gewesen, in die erste oder zweite Startreihe zu fahren. Aber ich habe einen großen Fehler gemacht. Der hatte zur Folge, dass es nur die dritte Startreihe geworden ist", bekennt Marquez.

Den "großen Fehler" nimmt Marquez auf seine Kappe und erklärt: "Ich habe das hintere Ride-Height-Device zu früh aktiviert." Genau das hatte zur Folge, dass die Gresini-Ducati in der langgezogenen letzten Kurve der Strecke aufsetzte, wodurch Marquez zu Sturz kam.

Dass es ohne den Sturz mehr geworden wäre als der achte Startplatz, davon ist Marquez überzeugt. Ob es ohne den Sturz aber ein besseres Sprint-Ergebnis als P2 geworden wäre, da ist er sich nicht so sicher: "Keine Ahnung, denn meine erste Runde war wirklich richtig gut. Es gab einen Zeitpunkt, da fuhr ich direkt hinter 'Pecco'. Dann aber ist mir in Kurve 5 ein Fehler unterlaufen."

Genau dieser Fehler in Kurve 5 war der Moment, als Marquez von Vinales überholt wurde. "Gleichzeitig", so Marquez weiter", ist Vinales sehr stark gefahren. Er war die ganze Zeit mit 1:38er-Rundenzeiten unterwegs. Das war erstaunlich." Nachsatz des Gresini-Piloten: "Aber ja, für morgen wäre es sicherlich ein großer Vorteil, wenn ich aus der ersten Reihe losfahren könnte."