Loris Baz: Gute Ergebnisse sind die beste Ablenkung

Der Forward-Pilot hat noch kein konkretes Angebot für die kommende MotoGP-Saison und möchte noch nicht an 2016 denken: Das Hier und Jetzt hat Priorität

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Forward in Indianapolis fehlte, konnte Loris Baz beim Tschechien-Grand-Prix in Brünn wieder auf seine Open-Yamaha steigen und als 15. einen WM-Punkt einfahren. Damit gelang es dem Rookie erneut, Punkte auf Open-Leader Hector Barbera gutzumachen. Lediglich fünf Zähler fehlen Baz, um mit Barbera gleichzuziehen. Doch trotz der guten Leistungen muss der Franzose um seine Zukunft in der MotoGP bangen. Forward droht das Aus in der MotoGP. Besonders viele Alternativen hat Baz nicht, wenn er auch 2016 in der Königsklasse fahren möchte.

Titel-Bild zur News: Loris Baz

Bleibt Loris Baz der MotoGP auch nach der laufenden Saison erhalten? Zoom

"Ich bin mit meinen Leistungen sehr zufrieden. Das erwartete ich zu Saisonbeginn nicht. Hector fährt schon viele Jahre in dieser Meisterschaft. Ich konnte nicht erwarten, dass ich sofort mithalten kann. Ich möchte weiterhin punkten. Mal schauen, was dann möglich ist", bemerkt Baz, der in der zweiten Saisonhälfte weitere Fortschritte erwartet.

"Ich kenne das Motorrad nun noch besser. Zudem kenne ich mit Ausnahme von Motegi die Kurse, auf denen wir fahren. Ich bin zuversichtlich und denke, dass wir uns weiter steigern können. Ich denke, wir können bis zum Ende der Saison gut mithalten", grübelt der ehemalige Superbiker, der sich von den Vorfällen bei Forward nicht ablenken lassen möchte.

"Wenn ich auf der Strecke bin, dann gebe ich immer 100 Prozent. Ich versuche, stets mein Bestes zu geben und so zu fahren wie in der ersten Saisonhälfte. Das ist die beste Methode, um das Geschehene vergessen zu machen", bemerkt der Forward-Pilot, der noch keinen Vertrag für 2016 hat: "Es ist keine einfache Situation. Normalerweise werden zwischen dem Rennwochenende am Sachsenring und dem Rennwochenende in Brünn die Verträge für die kommende Saison unterzeichnet."

"Momentan sprechen wir über den Rest der Saison. Ich kann nur so schnell wie möglich fahren. Dann werden wir sehen, was sich ergibt", schildert er. "Ich kam nicht in die MotoGP, um nur ein Jahr hier zu fahren. Ich würde gern hier bleiben und ein konkurrenzfähiges Motorrad fahren. Doch wenn das nicht möglich ist, werde ich mich auch in der Superbike-WM umschauen und mir dort ein gutes Motorrad suchen."


Fotos: MotoGP in Brünn, Girls


"Es ist sehr wichtig, ein gutes Motorrad zu fahren. Ich habe einen guten Manager", so Baz. Doch selbst in der Superbike-WM sind gute Plätze rar. Bei Kawasaki und Ducati wird es vermutlich keine Änderungen geben. Unklar ist, wie es bei Aprilia weitergeht und ob Yamaha tatsächlich in die Superbike-WM zurückkehrt.