Lorenzo spielt Titelambitionen herunter
Jorge Lorenzo relativiert seine Worte, 2009 gegen Valentino Rossi um den Titel kämpfen zu wollen - Probleme mit der aktuellen Yamaha M1
(Motorsport-Total.com) - Nachdem er in der jüngeren Vergangenheit mehrmals lautstark vom Titel 2009 und von dem Projekt "Valentino Rossi besiegen" gesprochen hat, nimmt Jorge Lorenzo wieder gemäßigtere Worte in den Mund, um zu hohe Erwartungen zu dämpfen. Der Spanier konnte besonders zu Beginn der Saison 2008 glänzen und wird 2009 zu den am Meisten beobachteten Fahrern gehören. Sein Ziel für die neue Saison bestehe aber lediglich darin, sich zu verbessern.

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"Es sind keine Ziele ausgesprochen worden und niemand erwartet, dass wir den Titel gewinnen. Sollte ich meine Ergebnisse verbessern können, wäre das eine außerordentliche Saison", dämpft der Rossi-Teamkollege die aufkeimenden Erwartungen und versucht den Erfolgsdruck abzuwälzen.#w1#
Lorenzo wird bis Februar 2009 noch auf altes Yamaha-Material zugreifen müssen, erst dann wird ihm die neueste Version der Rennmaschine für 2009 zur Verfügung stehen. Doch im Moment hat der 27-Jährige ohnehin andere Probleme. Die auf aktuelle Regeln modifizierte M1 behagte Lorenzo überhaupt nicht, daher haben erst Abstimmungsarbeiten oberste Priorität. Erstmals war der zweifache Champion der Viertelliter-Klasse auf Bridgestone-Reifen unterwegs und fühlte sich wie in einem neuen Paar Schuhe, die erst eingelaufen werden müssen.
"Ich hatte nur an einem einzigen Tag die Möglichkeit, das neue Bike auszuprobieren. Dabei ging es darum, ein Gefühl für die neuen Regeln zu bekommen. Die Maschine lässt sich noch etwas schwer fahren, daher werden wir in Jerez weiter am Chassis arbeiten. Den neuen Motor gibt es erst in Sepang", erklärt Lorenzo.
Gegenwärtig gibt der Spanier während der aktuell stattfindenden Monza-Rallye kräftig Gas. Gemeinsam mit Teamkollege Valentino Rossi und einigen anderen Mitstreitern aus der MotoGP kämpft er dort gegen alteingesessene Schotter-Profis. Doch Ambitionen hat Lorenzo keine, für ihn ist es eine reine Vergnügungsveranstaltung, entsprechend gering sind seine Erwartungen.
"Es ist eine Möglichkeit, drei Tage lang Spaß auf vier Rädern zu haben. Ich hatte während des Trainings am Donnerstag einen kleinen Unfall, da musste ich erst erkennen, dass die Autos wesentlich stabiler sind, als ein Motorrad.Ich bin nur zum Vergnügen hier. Nachdem eine Menge Fahrer mit wesentlich mehr Erfahrung antreten, erwarte ich, um den letzten Platz zu kämpfen. Ich möchte daher das Rennen in erster Linie beenden", so Lorenzo.
Darüber hinaus gab der Spanier mit dem Lutscher-Markenzeichen bekannt, dass die Wahl seiner Startnummer erst im Januar getroffen werde. Im Raum stehen die 23 und die 99.

