• 14.11.2008 12:38

  • von David Pergler

Suzuki ist unzufrieden mit der Saisonausbeute

Drei Podestplätze für "Himmelblau" in 2008, so hat sich Teamchef Paul Denning die Saison nicht vorgestellt und fordert von Suzuki einen Entwicklungssprung

(Motorsport-Total.com) - Suzuki ist in der MotoGP, um zu gewinnen, so ist es kein Wunder, dass die diesjährige Saisonausbeute nicht groß gefeiert wird: Gerade mal drei Podestplätze stehen für das himmelblaue Team zu Buche: Sachsenring, Laguna Seca und Brünn. Nicht genug, um den Erfolgshunger von Teamchef Paul Denning zu befriedigen. 2007 konnte Suzuki wenigstens dank Chris Vermeulen immerhin noch einen Sieg feiern.

Titel-Bild zur News: Loris Capirossi

So sieht Paul Denning seine Maschinen am liebsten: In Front

"Für uns sind ein, zwei Podestplätze nichts bedeutungsvolles", knirscht der Brite gegenüber 'motogp.com' mit den Zähnen. "Wir sollten jedes Wochenende in der Lage sein, darum zu kämpfen und müssen unsere Maschine beständiger machen, damit die Fahrer ihr gesamtes Potenzial abrufen können. Erst, wenn wir an diesem Punkt angelangt sind, können wir zufrieden sein. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, wir werden noch hart arbeiten müssen."#w1#

Das einzig positive seien die kontinuierlichen Verbesserungsschritte gewesen - zumindest von den Rundenzeiten her hat sich Suzuki der Spitze angenähert. Doch das alte Rennfahrermotto "Einholen ist eine Sache, Überholen eine andere" gilt nicht nur beim Positionskampf auf der Piste, sondern auch im Entwicklungswettkampf unter den Teams. Der größte Brocken wartet auf Suzuki laut Denning noch.

"Gegen Ende bot unser Motorrad ein recht gutes Paket. Das Team und die Fahrer strengen sich wahnsinnig an, aber zwischen uns und der Spitze liegt nach wie vor eine Lücke und diese ist zu groß für meinen Geschmack. Es klingt nicht nach viel, eine Sekunde hinter Valentino Rossi zu liegen, aber diese gutmachen zu wollen beinhaltet einen Berg an Arbeit."

"Wir hoffen, dass wir die Lücke schließen können. Jetzt beginnt der schwierigste Teil. Wir müssen im Winter einen großen Schritt hinlegen und über jedes kleine Detail extrem nachdenken. Suzuki ist nicht zufrieden, dass die Fahrer die Saison auf den Plätzen fünf und acht beendet haben."

Doch selbst diese Endplatzierungen seien noch schöngefärbt: "Vielleicht wären es ohne die ganzen Verletzungen unserer Konkurrenten sogar nur die Positionen sieben und acht geworden. Wir möchten aber um die besten Plätze kämpfen", fordert Denning. Die nächste Gelegenheit zur Weiterverbesserung wird sich auf Phillip Island in Australien bieten, dort will das Team nämlich gemeinsam mit Kawasaki Ende November testen.