• 21.06.2008 19:31

  • von David Pergler

Licht und Schatten bei Yamaha

Während Jorge Lorenzo nun erstmals in den "Genuss" kommt, von hinten zu starten, feierte Valentino Rossi seinen zweiten Platz wie eine Pole

(Motorsport-Total.com) - "Ich bin so glücklich mit diesem Resultat, es ist sehr wichtig für uns, dass wir in der ersten Reihe stehen", jubelte Valentino Rossi nach dem Qualifying in Donington über seinen zweiten Platz. "Wir wissen, dass unsere Bridgestone-Reifen im Nassen sehr schnell sind, aber heute Morgen hatten wir etwas Schwierigkeiten mit dem Setup und um ehrlich zu sein, war ich etwas besorgt."

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi strahlt aufgrund seines zweiten Startplatzes über beide Ohren

Der "Doctor" ließ seiner Freude freien Lauf: "Wie dem auch sei, wir haben einige wichtige Modifikationen für den Nachmittag vorgenommen und plötzlich lief es runder, die Balance war besser und ich konnte aufs Gas gehen, wann immer ich wollte. Ich hatte verdammt viel Spaß. Mit ein paar Veränderungen wurde das Setup im Qualifying von Runde zu Runde immer besser und wir konnten gegen Ende richtig schnell fahren."#w1#

"Jetzt warten wir auf das Wetter, um die Reifen auszuwählen. Falls es trocken ist, liegt über einigen Dingen ein großes Fragezeichen, aber wir haben einige gute Ideen und ich mache mir nicht viele Sorgen. Es ist mein 200. Rennen und es ist sehr spannend für mich, einen weiteren Meilenstein meiner Karriere zu erreichen, aber jetzt denke ich nur an dieses Rennen, wie an jedes andere auch."

Rossis Teamchef Davide Brivio stieß in das gleiche Horn: "Es war eine gute Session für uns und das Team und die Ingenieure haben nach dem Morgen-Training einen exzellenten Job erledigt. Sie hatten gute Ideen und wir sind stark wieder zurück gekehrt und haben es in die erste Reihe geschafft. Valentino ist im Nassen gut gefahren und es ist für ihn sehr wichtig, hier vorne zu stehen. Morgen könnte es schwierig werden, weil es danach aussieht, als konnte das Warmup trocken sein, beim Rennen ist sich aber niemand sicher. Es könnte dort sehr windig sein, aber wir müssen mit jedwedem Wetter zurechtkommen."

Rossis Freud, Lorenzos Leid

Um Super-Rookie Jorge Lorenzo wurde es etwas still. Der Spanier kam mit den Reifen, den Bedingungen nicht sonderlich gut zurecht und kämpfte bei seinem Comeback nach seinem schweren Unfall in Spanien mit mentalen Problemen: "Ich bin noch nie von soweit hinten gestartet, das ist eine völlig andere Erfahrung für mich."

"Ich hätte gerne mehr Sessions im Trockenem absolviert, aber das war nicht möglich und jetzt muss ich morgen konzentriert sein. Für mich wird es bereits ein Erfolg sein, das Rennen zu beenden, weil eine Zielankunft auf jeden Fall besser ist, als ein Unfall. Wir müssen Schritt für Schritt vorwärts gehen und ich weiß, dass wir uns in Assen verbessern können."

Sein Teammanager Daniele Romagnoli weiß, dass da noch eine schwierige Aufgabe auf seinen Schützling wartet: "Das war für uns eine schwierige Qualifying-Session, obwohl der Morgen recht ermutigend war. Dort sind die Dinge noch gut verlaufen und wir waren in der Lage, eine gute Balance zu finden. Am Nachmittag war die Strecke trocken und uns fehlte es hinten an Grip, es war für Jorge sehr schwierig, schnell in die Kurven einzufahren und wieder heraus zu beschleunigen. Diese Bedingungen haben ein ohnehin schwieriges Rennwochenende für ihn noch härter gemacht, nachdem es ihm nach seinem Unfall ohnehin als Selbstvertrauen fehlt und er auf mehr Dinge achten muss, um Fehler zu vermeiden. Jetzt haben wir eine lange Sitzung, wo wir eine Lösung für morgen finden müssen, weil die sechste Startreihe nicht der richtige Ort für uns ist."