Laguna Seca: Kawasaki in Schwierigkeiten

(Motorsport-Total.com) - Bei Kawasaki liegt der Hund im Vorderrad begraben. Beide Piloten klagten in den beiden Freien Trainings über mangelndes Gefühl für die Front. Entsprechend schlecht schnitten Stammpilot Anthony West und Hopkins-Ersatz Jamie Hacking ab. Für den Amerikaner stand Platz 18 zu buche, West wurde nur 19. - Kawasaki in der zweiten Session somit auf den letzten beiden Rängen im Klassement. "Wenigstens bin ich sicher durch die beiden Sessions gekommen", bilanzierte Hacking mit Blick auf den schweren Unfall seines Teamkollegen.

© Kawasaki

Bei Kawasaki muss man in Laguna Seca dringend noch am Setup feilen

West hatte sich im Nachmittagstraining in Kurve zwei heftig in die Streckenbegrenzung gelegt und damit für eine 20-minüte Unterbrechung der Session gesorgt. Der Australier blieb unverletzt, aber sowohl Motorrad als auch Fangzaun nahmen heftigen Schaden. "Wir haben Probleme am Vorderrad", erklärte West. Und weiter: "Ich wollte in der zweiten Session etwas mehr pushen, aber verlor dann im Eingang von Kurve zwei das Vorderrad. Es war ein heftiger Crash, aber zum Glück wurde mein ohnehin verletzter Rücken nicht noch mehr geschädigt."#w1#

"Das Team arbeitet nun hart an unseren Problemen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das für morgen aussortiert haben werden", drückte West seine Hoffnung aus. "Wir haben am Nachmittag ein paar Veränderungen am Setup durchgeführt, aber die brachten nicht den gewünschten Erfolg", skizzierte Kawasaki-Neuling Hacking. Der Lokalmatador ergänzte: "Ich hätte auch noch mehr Druck machen können, aber ohne Gefühl für das Vorderrad wäre das Risiko zu groß gewesen. Ich will morgen einfach mit dem Bike weitere Fortschritte machen. Solange ich mich konstant verbessern kann, bin ich zufrieden."

Wegen der argen Setup-Probleme wiesen beide Kawasaki-Piloten am Ende der Trainings jeweils über zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze auf. "Wir müssen gemeinsam mit Bridgestone eine Lösung für unser Problem finden, bevor wir in das nächste Freie Training und das Qualifying gehen", gab Technik-Manager Naoya Kaneko zu verstehen. "Wenn wir den Fahrern mehr Gespür für die front verschaffen können, dann werden wir auch deutliche Zeitverbesserungen erleben."