KTM vom neuen Technikdirektor beeindruckt: Wie Sterlacchini hilft

Mit Fabiano Sterlacchini hat KTM einen neuen technischen Leiter installiert - Man spürt Aufbruchstimmung, aber es wird noch dauern, bis man Resultate sieht

(Motorsport-Total.com) - Im Laufe der MotoGP-Saison 2021 hat sich KTM mit Fabiano Sterlacchini, der davor für Ducati gearbeitet hat, verstärkt. Die Österreicher haben das Projekt umstrukturiert. Das Rennteam an der Strecke soll sich hauptsächlich darauf konzentrieren, die maximale Performance zu finden. Es sollen am Freitag nicht mehr so viele Entwicklungsteile getestet werden wie bisher.

Titel-Bild zur News: Fabiano Sterlacchini

KTM hat Fabiano Sterlacchini von Ducati weglocken können Zoom

Die Entwicklungsarbeit soll vor allem in Munderfing und Mattighofen passieren. Neue Entwicklungen werden dann vom Testteam aussortiert und werden erst an die Rennstrecke gebracht, wenn sie klare Fortschritte bringen.

"Fabiano ist nun der klare Leiter der technischen Seite", hält KTM-Motorsportchef Pit Beirer fest. "Das Orchester ist bereits vorhanden. Alle haben bereits bewiesen, dass sie ein Sieger-Motorrad bauen können. Fabiano kommt nicht zu uns, um uns zu zeigen, wie wir arbeiten müssen."

"Aber er ist ein Ingenieur mit Racing-Qualitäten. Wir haben viele gute Leute, die beide Seiten verstehen. Also was einerseits das Rennteam an der Rennstrecke braucht, und andererseits was die gesamte Gruppe daheim tun muss. Er wird das mit seiner ganzen Erfahrung koordinieren."

Die RC16 für die MotoGP-Saison 2022 ist kein komplett neues Motorrad, wie beispielsweise die neue Honda RC213V. KTM hat sich bei den Wintertests darauf konzentriert, das bestehende Paket in bestimmten Aspekten zu optimieren, denn die Zeitabstände im Feld sind sehr eng.

Miguel Oliveira

KTM hat sich bei den Wintertests auf Details konzentriert Zoom

Miguel Oliveira glaubt, dass es noch dauern wird, bis man die personellen Umstrukturierungen im Hintergrund in tatsächlichen Ergebnissen auf der Strecke sehen wird. "Wir sprechen sehr viel, aber es braucht noch Zeit", meint der Portugiese. "Ich glaube, es wird für uns ein wichtiger Schritt sein."

"Fabiano ist eine exzellente Verstärkung. Ich denke, er wird uns gut helfen können. Es braucht aber noch Zeit, damit man die Resultate sieht. Derzeit versucht er das Projekt kennenzulernen, was das Motorrad braucht und was wir Fahrer uns wünschen. Dann muss er das umsetzen."

"Aufregende Zeiten" hinter den Kulissen

Sterlacchinis Aufgabe ist es, die unterschiedlichen Abteilungen von Chassis, Motor, Dämpfer, Elektronik und so weiter optimal zu koordinieren. Er ist ein klassischer Technischer Direktor, der für das Gesamtbild zuständig ist.

"Fabiano ist ein großartiger Typ", findet Brad Binder. "Es ist toll, ihn bei uns im Team zu haben. Er ist eine ruhige Person und analysiert alles. Ende des vergangenen Jahres hat er alles mehr beobachtet. Jetzt beginnen wir, die neuen Ideen einzubringen."

"Hinter den Kulissen sind es aufregende Zeiten. Mir ist aufgefallen, dass es mit ihm sehr gut ist, unsere Situation zu analysieren - wo wir stark sind und wo wir verlieren. Wir verfolgen keine Dinge, die uns nicht schneller machen werden. Er fokussiert sich sehr auf die richtigen Bereiche."

KTM Munderfing

Die Motorsportabteilung von KTM im oberösterreichischen Munderfing Zoom

Nach den Aufbaujahren will KTM mit der Umstrukturierung den nächsten Schritt beim Gesamtprojekt machen. Laut Beirer ist Sterlacchini im Hintergrund auch ein "Teil des Motivationsschubs", der derzeit in der Firma zu spüren ist.

"Nach sieben Monaten bin ich sehr beeindruckt, was er auf den Tisch gebracht hat", lobt Beirer. "Er ist ein guter Typ. Am Anfang wird er viel Zeit an der Rennstrecke und in der Fabrik verbringen. Ich möchte auch Sebastian Risse erwähnen, der unser technischer Leiter an der Rennstrecke ist."

"Sie entscheiden im Hintergrund, was man an die Strecke bringt, damit die Fahrer nicht abgelenkt sind. Und andere Dinge muss man daheim in der Fabrik weiterentwickeln. Wenn wir uns die Gesamtarbeitsleistung ansehen, denn ändert sich eigentlich nichts. Es geht darum, wie die Arbeit aufgeteilt wird."

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