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KTM besser aufgestellt als 2024? Das sagen Binder und Acosta
Brad Binder und Pedro Acosta sehen sich für die MotoGP-Saison 2025 gut gerüstet - Letzterer will seine Herangehensweise an die Rennen künftig ändern
(Motorsport-Total.com) - Zwar wurde KTM in der vergangenen MotoGP-Saison erneut zweitstärkste Kraft hinter Ducati. Doch der Rückstand auf den Branchenprimus wuchs an statt zu schrumpfen, und mit nur fünf Grand-Prix-Podien - darunter kein einziger Sieg - blieb der österreichische Hersteller hinter den Erwartungen zurück.

© Gold and Goose
Brad Binder bezeichnet die neue KTM als komfortabler - ein Fortschritt Zoom
2025 soll sich das ändern. Die Grundlagen dafür sieht Brad Binder, 2024 knapp bester KTM-Pilot vor Pedro Acosta, gelegt: "Ich denke, das Motorrad funktioniert ziemlich gut."
"Natürlich gibt es einige Bereiche, an denen wir arbeiten und die wir verbessern müssen, aber im Vergleich zur letzten Saison ist es etwas komfortabler", zieht der Südafrikaner den Vergleich. "Das Bike scheint insgesamt besser zu funktionieren."
"Ich bin schon viele Jahre im Werksteam, also bin ich mir sicher, dass meine Inputs die Entwickler in gewisser Weise geleitet haben. Aber schauen wir mal. Ich denke, dieses Wochenende wird es einfach cool sein, wieder loszulegen. Es ist so viel besser, ein Rennen zu fahren, als einfach nur Runden zu drehen."
Doch auch wenn die Testfahrten für die Piloten oft eine zähe Angelegenheit sind, ermöglichen sie es den Teams, vor der Saison wichtige Daten zu sammeln - so auch bei KTM. Binder sagte am Ende der Tests, dass er sich zu 80 Prozent bereit fühle. Es gehe noch darum, das Set-up für dieses Jahr vollständig zusammenzustellen.
Auf die Frage, ob das gelungen sei, antwortet der KTM-Fahrer: "Ich hatte eben mein Meeting mit den Jungs, und wir haben im Grunde alles zusammengestellt, was mir gefallen hat."
Allerdings weist Binder darauf hin, dass das finale Set-up noch nicht auf der Strecke getestet wurde, weshalb er gespannt darauf sei, wie sich das Motorrad nun anfühlen werde. "Wir haben versucht, alles viel feiner abzustimmen als bei den Tests, wo wir möglichst viele Dinge gleich gehalten haben, um Unterschiede zu erkennen."
Auch Acosta, der nach dem Aufstieg von Tech3-GasGas jetzt Teil des KTM-Werksteams ist, freut sich, dass es endlich losgeht. "Ja, ich bin total heiß und kann es kaum erwarten, in die Saison zu starten", sagt der Rookie des Jahres 2024.

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Pedro Acosta will 2025 aus den Fehlern seiner Rookie-Saison lernen Zoom
"Ich habe diesen Winter sehr genossen, hatte viel Spaß auf dem Motorrad. Natürlich beginnt jetzt alles wieder bei null, und wir müssen sehen, was passiert. Aber ich bin super glücklich, wieder Rennen zu fahren, das Paddock mit den vielen Menschen, den vielen Farben und der ganzen Atmosphäre zu erleben."
Auf der Strecke komme es nun darauf an, die Leistung aus den Tests unter Rennbedingungen zu bestätigen. Besonders die Reifen stellten beim letzten Testtag eine Herausforderung dar. "Das bleibt eine offene Frage", gibt Acosta zu. "Jetzt ist es viel heißer als in der Woche, als wir hier waren, und es wird nicht einfach sein."
"Aber auch letztes Jahr war das nicht immer leicht", erinnert sich der Spanier, der in manchen Rennen mit dem Reifenmanagement haderte. "Wir müssen ruhig bleiben, sehen, wo wir stehen, und herausfinden, wie wir die Reifen am besten managen."
Was sich Acosta für 2025 von Martin abschauen will
In Bezug auf seine Herangehensweise in der Saison 2025 spricht Acosta von einer neuen mentalen Stärke. "Viel ruhiger, viel ruhiger", betont er. "Ich habe viel an meiner mentalen Einstellung gearbeitet. Ich habe versucht, mit den negativen Dingen umzugehen, die mich beschäftigt haben." Wie etwa seine hohe Sturzquote.
Der Spanier weiß, dass Konstanz der Schlüssel zum Erfolg ist - und nennt als bestes Beispiel den amtierenden Weltmeister Jorge Martin: "Am Ende sieht man es ja bei Martin. Vielleicht gewinnt er nicht viele Rennen, aber er gewinnt die Meisterschaft."
"Versteh mich nicht falsch, du musst jedes Wochenende auf dem Podium stehen, Rennen gewinnen und all das. Aber letztendlich ist Konstanz das, was den Titel bringt." Dieses Mindset will sich Acosta in seinem zweiten Jahr ebenfalls aneignen.
"Das ist genau das, worauf wir achten müssen", sagt er. "Das hat mir letztes Jahr gefehlt. Wenn ich die Saison von letztem Jahr durchzähle, komme ich auf 15 schlechte Rennen. Das war einfach zu viel. Aber wie gesagt, wir müssen ruhig bleiben und schauen, wie wir ins Wochenende starten", bekräftigt der KTM-Pilot.
Die jüngsten wirtschaftlichen Herausforderungen des Herstellers haben laut beiden Fahrern keine direkten Auswirkungen auf das Rennteam. "Ich habe das große Glück, dass der Motorsport davon nicht wirklich betroffen ist", stellt Binder klar.
Auch Acosta betont, angesprochen auf den jüngsten Gerichtstermin im Insolvenzverfahren: "Ich war ziemlich entspannt. Solche Dinge betreffen den Rennsportbereich nie wirklich."


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