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Kawasaki: Es geht doch schlechter!

Tiefpunkt erreicht: John Hopkins, derzeit Gegenstand von Gerüchten, und Anthony West waren im Qualifying in Misano die langsamsten Fahrer

(Motorsport-Total.com) - "Schlechter geht's nichts" hatten wir unseren gestrigen Kawasaki-Tagesbericht betitelt, in Anspielung auf den Hollywood-Blockbuster "Besser geht's nicht" mit Jack Nicholson und Helen Hunt. Doch die Grünen belehrten uns im heutigen Qualifying in Misano eines Besseren: John Hopkins wurde 17., Anthony West 18. - langsamer war sonst niemand mehr!

Titel-Bild zur News: Anthony West

Das Misano-Wochenende verlief für Kawasaki bisher höchst unerfreulich

Hopkins hatte wenigstens "nur" 0,396 Sekunden Rückstand auf Nicky Hayden vor sich, doch West fehlten zum Rest des Feldes schon 1,463 Sekunden. Kein Wunder, dass sich "Hopper" nun an das Warmup als letzten Strohhalm klammert: "Mein Ingenieur hat schon ein paar Ideen, was wir ändern können. Wir werden uns die Daten über Nacht anschauen, damit wir uns morgen Früh noch signifikant verbessern können." Klingt nach Zweckoptimismus.#w1#

Hopkins: Viel Programm in wenig Zeit

"Wir hatten vor allem mit der Front Probleme", analysierte der US-Amerikaner. "Diese Strecke ist ganz anders als Brünn, daher mussten wir einiges umstellen. Ich musste in meinen zwei Stunden Fahrzeit viel Arbeit verrichten und vor allem musste ich auf die Hitze am Nachmittag warten, denn es hätte keinen Sinn gemacht, am Vormittag schon Rennreifen zu evaluieren. Das mussten wir also auch im Qualifying erledigen - und das sieht man an der Position."

"Es hätte keinen Sinn gemacht, am Vormittag schon Rennreifen zu evaluieren." John Hopkins

Dieser Zeitengpass kam zustande, weil Hopkins gestern nicht an den Freien Trainings teilnehmen konnte. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag soll seine Rippenverletzung plötzlich wieder akut geworden und ein Muskel angeschwollen sein, so die offizielle Aussage des Teams. Hinter vorgehaltener Hand freilich hört man, dass er in erster Linie wegen einer Ehekrise mit seiner Frau Ashleigh nicht viel geschlafen haben dürfte...

Brünn nur eine Eintagsfliege für West?

"Meine Rippenverletzung wird schon wieder besser und ich fühle mich wieder wohler auf dem Motorrad", bestätigte der Kawasaki-Pilot, dass er am Rennen wie geplant teilnehmen wird. Dann wird er West hinter sich haben, der heute keine Rolle spielte. Brünn war offenbar doch nur eine Eintagsfliege, denn der in Österreich lebende Australier hat mit dem gleichen Problem wie immer zu kämpfen: mit der Front seiner Ninja ZX-RR.

"Es ist frustrierend, wieder am Ende des Feldes zu sein." Anthony West

"Es ist frustrierend, nach einem so großartigen Wochenende in Brünn hierher zu kommen und wieder am Ende des Feldes zu sein", seufzte West enttäuscht. "Wir haben viele verschiedene Setups ausprobiert, um mir mehr Vertrauen in die Front zu schenken, aber nichts hat eine Verbesserung gebracht. Ich kann in die Kurven nicht aggressiv hineinbremsen, was es schwierig macht, eine schnelle Runde hinzulegen."