• 02.03.2009 11:31

  • von Roman Wittemeier

Katar: Der nicht ganz verlorene Testtag

Stimmen zum verregneten ersten Testtag in Katar - Pramac-Piloten voller Zuversicht, Yamaha-Stars enttäuscht - Jorge Lorenzo: "Ein Albtraum"

(Motorsport-Total.com) - Der erste Testtag in Katar bot neben Flutlicht und viel Sand auch noch einen kräftigen Regenguss, der viele Topstars davon abhielt, überhaupt ins Geschehen einzugreifen. Immerhin konnte Nicky Hayden sich 29 weitere Runden lang an seine Ducati gewöhnen. Am Ende setzte sich der Amerikaner in 2:00.717 Minuten an die Spitze. "Ich habe noch nie Regen in Katar gesehen. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich das mal erlebe", sagte der Weltmeister von 2006.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden, Doha, Losail Circuit

Nicky Hayden fuhr am Sonntag im Regen zu seiner ersten Ducati-Bestzeit

"Gerade als ich auf die Strecke ging, fing es zu regnen an", klagte Hayden. "Wir mussten dann erst einmal lange Zeit in der Garage bleiben. Es war zwar ein teil der Strecke schnell wieder abgetrocknet, doch an anderer Stelle blieb es lange Zeit noch feucht. Die Bedingungen waren schwierig und entsprechend wenige Erkenntnisse gibt es. Wir müssen noch viel probieren, also hoffen wir auf besseres Wetter." Ducati-Teamkollege Casey Stoner blieb den ganzen Abend in der Garage.#w1#

Rossi entspannt, Lorenzo genervt

Auch Weltmeister Valentino Rossi zeigte sich nicht ein einziges Mal. "Fünf Minuten Regen haben uns ganz schön viele Probleme beschert", sagte der italienische Superstar. "Erst haben wir abgewartet, aber dann sind wir gar nicht mehr gefahren. Ich hoffe, dass am zweiten Tag alles normal läuft. Wir hatten genau an dieser Stelle im vergangenen Jahr unser schlechtestes Rennen. Daher müssen wir unser Paket hier unbedingt noch verbessern."

Doha, Losail Circuit

Ein kleiner Willkommensgruß von den Streckenbetreibern in Doha Zoom

Yamaha-Kollege Jorge Lorenzo wollte sich unbedingt in die Arbeit stürzen, doch nach nur einer einzigen Runde kam auch er entnervt zur Box. "Ich fuhr raus und sofort gab es den Schauer. Ich konnte es nicht fassen! Es ist schon seltsam, Regen in der Wüste zu erleben. Das ist für unser Team ein Albtraum, weil wir einen ganzen Tag verloren haben", sagte der Spanier. "Morgen wird es hoffentlich besser, denn ich möchte unsere neue Elektronik ausprobieren und weiter mit den Bridgestone-Reifen arbeiten."

Bei der Honda-Werksmannschaft blieb Dani Pedrosa lieber in der trockenen Box, während Andrea Dovizioso immerhin 15 vorsichtige Runden fuhr. Andere gaben deutlich mehr Gas. Die Pramac-Youngster fuhren auf die Plätze drei (Mika Kallio) und fünf (Niccolò Canepa). "Ich will diese drittbeste Zeit nicht überbewerten, aber ich bin mit der heutigen Arbeit doch sehr zufrieden", freute sich der Finne. "Ich möchte auch an den kommenden Tagen wieder so weit vorne landen."

De Puniet endlich fest im Sattel

"Ich bin erstmals unter Flutlicht gefahren", schilderte Kollege Canepa. "Das war schön, bis der Regen kam. Ich bin zufrieden, weil ich ganz gute Runden fahren konnte. Ich muss so viele Kilometer fahren wie möglich. Ich hoffe, dass ich in den kommenden Tagen Gelegenheit dazu bekomme. Es war zumindest schonmal ein toller Auftakt, viel besser als in Malaysia." Dem Italiener fehlten im Vergleich zu Kallio diesmal nur rund drei Zehntelsekunden.


Fotos: MotoGP: Testfahrten in Doha


Auch Randy de Puniet fühlte sich am Sonntag etwas besser auf der LCR-Kunden-Honda. "Ich bin mit einem guten Gefühl ins Bett gegangen", sagte der Franzose nach 18 Runden. "Das reichte aber, um erstmal eine gute Position auf dem Motorrad zu finden. Ich bin für morgen zuversichtlich." De Puniet landete in der Zeitenliste mit einer 2:03.580 Minuten nur auf Rang zehn.