• 29.03.2009 22:11

  • von Britta Weddige

Jetzt muss Stoner nur noch fitter werden

Casey Stoner hat gezeigt, wie schnell er ist: Bis Katar will er auch körperlich ganz fit sein - Ducati-Kollege Nicky Hayden erlebte zum Testabschluss ein "Desaster"

(Motorsport-Total.com) - Die Wintertests haben eines gezeigt: Casey Stoner und seine Werks-Ducati sind ein schnelles Gesamtpaket. Dies stellte der Australier auch heute wieder unter Beweis, als er im Qualifying-Shootout in Jerez seine Konkurrenten in Grund und Boden fuhr und mit sieben Zehntelsekunden Vorsprung den "BMW M Award" für sich entschied. Dabei unterbot Stoner auch den bisherigen Rundenrekord in Jerez um eineinhalb Sekunden. Doch eine Sorge hat Stoner noch: Nach seiner Handgelenks-Operation ist es noch nicht ganz in Form. Und deshalb legt er sein Augenmerk bis zum Saisonstart nun auf seine körperliche Fitness.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner, Jerez, Circuit de Jerez

Casey Stoner und sein Team feierten den Triumph im Shootout in Jerez

"Ich weiß wirklich nicht, wo diese schnelle Runde herkam, vor allem auf einer Strecke, auf der ich es noch nie aufs Podium geschafft habe", jubelte Stoner über seine Fabelrunde. Im Test gestern Nachmittag fand er jedoch eine Lösung, die ihm für Jerez ein besseres Gefühl gegeben hat: "Das ist ein sehr, sehr guter Schritt für uns. Heute Morgen haben wir noch etwas anderes geändert und ich hatte ein gutes Feeling, aber es ging immer noch nicht in die richtige Richtung: Wir sind wieder gegen die Wand gefahren."#w1#

"Wir waren konstant, aber wir mussten noch zulegen", sagte Stoner, der am Vormittag dennoch der Schnellste war. "Am Nachmittag haben wir die hintere Abstimmung ein bisschen geändert, um mehr Traktion zu haben, aber ich bin nicht mit allzu großen Erwartungen in die Qualifying-Session gegangen. Ich hätte nie gedacht, dass ich diese Zeiten fahren kann. Es ist ein toller Start ins Jahr, aber die richtige Arbeit beginnt in Katar."

"Es ist ein toller Start ins Jahr, aber die richtige Arbeit beginnt in Katar." Casey Stoner

Zwei Wochen sind es noch bis zum Saisonstart. "Ich brauche diese zwei Wochen, um auch körperlich wieder besser in Form zu kommen, rein was die Fitness angeht", erklärte Stoner. "Meinem Handgelenk geht es immer besser. Der Arm wird auch stärker, beim Fahren beeinträchtigt es mich nicht mehr. Ich kann also in den nächsten beiden Wochen viel mehr trainieren und mich auf die Saison vorbereiten. Wir freuen uns darauf."

Für Stoners neuen Teamkollegen Nicky Hayden verlief der Sonntag nicht ganz so erfreulich. Der Amerikaner konnte sich zwar am Vormittag weiter steigern. Im Shootout am Nachmittag reichte eine Zeit von 1:40.401 Minuten aber nur für den elften Platz. Dabei hatte er noch Glück im Unglück, als er sich mit hohem Tempo einen Ausritt ins Kiesbett leistete und seine Maschine gerade noch abfangen konnte, ohne zu stürzen.

"Wir reisen nach Katar, arbeiten hart und schauen, was passiert." Nicky Hayden

"Heute Morgen haben wir uns weiter ein bisschen verbessert und ich konnte etwas schneller fahren. Aber die Qualifying-Session war mehr oder weniger ein Desaster", fasste Hayden seinen Tag zusammen. "Wir hatten vorher ein paar Dinge modifiziert, dann aber ging uns die Zeit aus und ich habe am Anfang der Session etwas Zeit verloren, bis das Bike fertig war. Als ich dann rausgefahren bin, hatte ich ein Kupplungsproblem und ich musste auf meine Ersatzmaschine, mit der ich an diesem Wochenende kaum gefahren bin und das anders abgestimmt war."

"Casey hat gezeigt, dass das Paket gut ist", erklärte Hayden, der nach wie vor damit hadert, dass er mit der Desmosedici nicht so gut zurechtkommt wie sein Teamkollege. "Um ehrlich zu sein, hatte ich gehofft, zu diesem Zeitpunkt näher an ihm dran zu sein. Doch jetzt ist die Zeit gekommen, Rennen zu fahren. Wir reisen nach Katar, arbeiten hart und schauen, was passiert."