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  • 29.03.2009 15:11

  • von Britta Weddige

Jerez: Stoner schnappt sich den BMW

Casey Stoner dominierte das Qualifying-Shootout in Jerez: Valentino Rossi musste sich mit sieben Zehntelsekunden Rückstand mit Platz zwei begnügen

(Motorsport-Total.com) - Am gestrigen Samstag haderte Casey Stoner noch mit dem Fahrverhalten seiner Ducati auf der Streck ein Jerez. Doch am heutigen Sonntag übernahm der Australier das Kommando: Schom am Vormittag fuhr er die Bestzeit. Und im Qualifying-Shootout um den "BMW M Award" fuhr Stoner in seiner eigenen Liga - selbst Weltmeister Valentino Rossi fand kein Mittel, um seinen Erzrivalen zu stoppen.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner, Jerez, Circuit de Jerez

Nicht zu bremsen: Casey Stoner raste der Konkurrenz in Jerez davon

Erstmals wurde das Shootout nach dem neuen Reglement gefahren - ohne Qualifyer, mit Einheitsreifen. Und Stoner war nicht zu bremsen. Gleich am Anfang der 45-minütigen Session schockte er die Konkurrenz mit einer Fabelzeit von 1:39.176 Minuten - Yamaha-Star Rossi war zunächst eine Sekunde langsamer. Mit dieser Zeit hielt sich Stoner an der Spitze des Klassements, während die Konkurrenz vergeblich versuchte, an ihn heranzukommen.#w1#

Neun Minuten vor Schluss legte Stoner noch einmal nach. Mit 1:38.646 Minuten holte er sich die Bestzeit. Die Konkurrenz hatte danach keine Chance mehr, den Australier nochmals anzugreifen. Denn kurz nachdem Stoner die neue Bestmarke gesetzt hatte, begann es in Jerez zunächst zu tröpfeln, dann zu regnen. Statt noch einmal auf Zeitenjagd zu gehen, kehrten die Piloten zurück in die Box.

Stoner konnte den "BMW M Award" zum vierten Mal für sich entscheiden. In diesem Jahr darf der Australier einen nagelneuen BMW 135i der "BMW Sauber F1 Team Edition" mit nach Hause nehmen. Von diesem über 300 PS starken Sportwagen wurde nur eine limitierte Auflage von 135 Stück gebaut - entsprechend den 135 Punkten, die das BMW Sauber F1 Team im vergangenen Jahr in der Formel 1 geholt hat.

Valentino Rossi

Valentino Rossi hatte das Nachsehen: Sieben Zehntel langsamer als Stoner Zoom

Weltmeister Rossi, der nach dem starken Yamaha-Auftritt am gestrigen Samstag voller Selbstbewusstsein ins Shootout gegangen war, musste sich mit Platz zwei begnügen. Sein Rückstand auf Stoner betrug sieben Zehntelsekunden - eine kleine Ewigkeit. Rossis Rundenzeit lag bei 1:39.365 Minuten.

Einen starken Auftritt legte Altmeister Loris Capirossi hin. Der Rizla-Suzuki-Pilot kam mit einer Zeit von 1:39.757 Minuten auf den dritten Platz und bewies, dass sein Team wieder konkurrenzfähig ist. Rossis Teamkollege Jorge Lorenzo beendete das Shootout als Vierter vor Chris Vermeulen auf der zweiten Suzuki. Stark unterwegs war auch Pramac-Rookie Mika Kallio, der mit 1:40.149 Minuten Sechster wurde. Andrea Dovizioso (Repsol-Honda), Sete Gibernau (Onde 2000), Toni Elias (Gresini-Honda) und Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) komplettierten die Top 10.

Loris Capirossi

Auch stark: Altmeister Loris Capirossi fuhr auf den dritten Platz Zoom

Überschattet würde das Shootout von einem schweren Sturz des Tech-3-Piloten James Toseland. Der Brite flog nach einem Highsider bei 160 km/h durch die Luft und landete im Kiesbett. Dort blieb Toseland zunächst regungslos liegen. Der Brite blieb aber glücklicherweise unverletzt. Das Shootout musste nach seinem Unfall für mehrere Minuten unterbrochen werden. Kurze Zeit später leistete sich auch Nicky Hayden einen Ausritt ins Kiesbett, er konnte seine Ducati dabei aber unter Kontrolle halten. Hayden beendete das Shootout als Elfter.

Die Piloten haben jetzt noch bis 18 Uhr Zeit, ihre Tests in Vorbereitung auf den Saisonauftakt fortzusetzen.

Ergebnis "BMW M Award":

01. Casey Stoner (Ducati) - 1:38.646 Minuten
02. Valentino Rossi (Yamaha) - 1:39.365
03. Loris Caporossi (Suzuki) - 1:39.757
04. Jorge Lorenzo (Yamaha) - 1:39.829
05. Chris Vermeulen (Suzuki) - 1:39.848
06. Mika Kallio (Pramac) - 1:40.149
07. Andrea Dovizioso (Repsol Honda) - 1:40.168
08. Sete Gibernau (Onde-2000-Ducati) - 1:40.228
09. Toni Elias (Gresini-Honda) - 1:40.266
10. Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) - 1:40.305
11. Nicky Hayden (Ducati) - 1:40.401
12. Marco Melandri (Hayate Kawasaki) - 1:40.405
13. Randy de Puniet (LCR-Honda) - 1:40.646
14. Yuki Takahashi (Scot Honda) - 1:40.814
15. Alex de Angelis (Gresini-Honda) - 1:40.869
16. James Toseland (Tech-3-Yamaha) - 1:41.425
17. Vittoriano Guareschi (Ducati) - 1:41.485
18. Niccolo Canepa (Pramac-Ducati) - 1:41.551
19. Kousuke Akiyoshi (Repsol Honda) - 1:42.206

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