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  • 04.05.2015 16:54

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Honda schließt MotoGP-Comeback von Casey Stoner 2015 aus

Ein MotoGP-Comeback von Casey Stoner in diesem Jahr ist bei Honda endgültig vom Tisch - Eine Rückkehr in der Saison 2016 lassen die Japaner allerdings offen

(Motorsport-Total.com) - Schlechte Nachrichten für alle Fans von Casey Stoner: Der Australier wird 2015 definitiv nicht in die MotoGP zurückkehren - zumindest nicht für Honda. HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto hat einer Rückkehr, auch für den Fall, dass Stammpilot Dani Pedrosa noch länger ausfallen sollte, eine endgültige Absage erteilt. In den vergangenen drei Rennen vertrat zuletzt Testfahrer Hiroshi Aoyama den Spanier, der sich einer Operation am Arm unterziehen musste.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Shuhei Nakamoto hält eine Rückkehr von Casey Stoner frühestens 2016 für denkbar Zoom

"Wir hatten nicht genug Zeit, um das Team und alles weitere vorzubereiten", begründet Nakamoto die Absage an Stoner und erklärt: "Realistisch gesehen könnte Casey in der nächsten Saison zurückkehren, aber noch nicht in dieser. Wir haben einfach keine Zeit." Eine MotoGP-Rückkehr zu Honda im Jahr 2015 ist damit, unabhängig vom Zustand Pedrosas, endgültig vom Tisch.

Doch was passiert 2016? Zwar soll Pedrosa in den kommenden Wochen auf die RC213V zurückkehren, doch noch kann niemand absehen, ob die erneute Operation das Armpump-Problem des Spaniers wirklich gelöst hat. Sollte der 29-Jährige weiterhin Schmerzen haben, scheint sogar ein Karriereende nicht ausgeschlossen zu sein.

Könnte Stoner in diesem Fall in der kommenden Saison möglicherweise sogar dauerhaft in die MotoGP zurückkehren, wenn er die nötige Vorbereitungszeit bekommt? "Alles ist möglich", sagt Nakamoto, der damit Raum für weitere Spekulationen lässt. Tatsache ist, dass Stoner einem Comeback mittlerweile deutlich offener gegenübersteht als noch vor einigen Monaten.

Fakt ist allerdings auch, dass Pedrosa noch immer einen gültigen Vertrag besitzt. Sollte der Spanier sich wieder komplett erholen, würde sich ein Stoner-Comeback daher so oder so von selbst erledigen. Weltmeister Marc Marquez verschwendet momentan übrigens weder an das eine noch an das andere Szenario einen Gedanken. "Es ist nicht meine Entscheidung", erklärt der Spanier lapidar.


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Casey Stoner

Auch die Tatsache, dass Marquez die Honda aktuell mehr oder weniger alleine weiterentwickeln muss, stört den Spanier nicht. "Dani verwendet sowieso ein ganz anderes Motorrad als ich, von daher spielt es für mich keine Rolle", erklärt der amtierende Champion und ergänzt: "Natürlich bekam Honda in diesen drei Rennen nur Informationen von einem Fahrer. Aber in den nächsten Rennen wird Dani hoffentlich wieder dabei sein."

"Realistisch gesehen könnte Casey in der nächsten Saison zurückkehren." HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto

Gegenüber Yamaha sieht er sich daher auch nicht im Nachteil. Zwar sind Valentino Rossi und Jorge Lorenzo aktuell beide fit, doch Marquez glaubt nicht, dass die M1 dadurch Vorteile gegenüber der RC213V bekommen wird. Seine Erklärung: "Sie sind zwar in einem Team, aber jeder arbeitet für sich." Daher wird Marquez Honda wohl auch nicht darum bitten, ihm Stoner an die Seite zu stellen.