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Hofmann: "Das ist der absolute Hammer"
Alex Hofmann über das beste MotoGP-Resultat seiner bisherigen Karriere hocherfreut - Cortese ebenfalls stark, Heidolf nach Platz 16 frustriert
(Motorsport-Total.com/sid) - Alex Hofmann riss die Arme in die Höhe und schüttelte fassungslos den Kopf: Der 26 Jahre alte Ducati-Pilot hat das Regenchaos von Le Mans genutzt und seinen Aufwärtstrend in der Motorrad-WM schneller als erwartet mit dem ersten Top-5-Ergebnis der Karriere gekrönt. "Ich habe gar nichts mehr gesehen. Aber scheißegal, das ist der absolute Hammer", meinte der gebürtige Allgäuer, nachdem er im MotoGP-Rennen trotz widriger Umstände nach einer taktischen Meisterleistung auf Rang fünf gefahren war.

© Press
Alex Hofmann fuhr in Le Mans eines seiner bisher besten Rennen
Den entscheidenden Schachzug vollzog Hofmann, indem er als erster Fahrer in die Box fuhr und auf Regenreifen wechselte: "Das war ganz offensichtlich die richtige Entscheidung", meinte Hofmann. "Dabei habe ich zuvor an diesem Wochenende eigentlich alles falsch gemacht. Nach dem Training wollte ich schon nach Hause fahren, so schlecht lief alles." Von Rang 17 aus war der Wahlschweizer bei leichtem Nieselregen ins Rennen gegangen, und als der große Regen kam, nutzte er die Gunst der Stunde beherzt und ließ dabei schon zum zweiten Mal in dieser Saison den siebenmaligen Weltmeister Valentino Rossi als Sechsten hinter sich.#w1#
Endlich Bestätigung für die starken Tests
Seinen Aufwärtstrend hatte Hofmann in dieser Saison schon mehrfach angedeutet. Bei den Tests fuhr er des öfteren die viertbeste Zeit, in den letzten beiden Rennen war er jeweils auf Rang neun gefahren. Die bisher beste Platzierung seiner Karriere war ein siebenter Platz 2001 auf dem Sachsenring in der Viertelliterklasse. Als bestes MotoGP-Ergebnis war bisher Rang acht in Donington 2005 notiert.
Sein Karrierehighlight zumindest eingestellt hat unterdessen Sandro Cortese. Der 17 Jahre alte Aprilia-Pilot aus Berkheim fuhr wie schon in Jerez auf Rang sieben in der Klasse bis 125 ccm. Eigentlich war Cortese als Achter über die Ziellinie gefahren, nachdem der Spanier Pablo Nieto (Aprilia) aber vom sechsten auf den 15. Platz zurückgesetzt wurde, rückte der Schwabe mit italienischen Wurzeln einen weiteren Rang vor. Schon auf der Rennstrecke hatte er von Platz 16 aus eine eindrucksvolle Aufholjagd gestartet: "Das war ein ganz starkes Rennen von Sandro", stellte sein Sportlicher Leiter Lucas Schmidt fest.
Frust schob dagegen Dirk Heidolf, der im Rennen der 250er-Klasse in letzter Sekunde einen weiteren WM-Punkt verpasste. Der Aprilia-Pilot aus Hohenstein-Ernstthal fiel in der letzten Runde vom begehrten 15. auf den 16. Rang zurück. In den vorherigen vier Rennen des Jahres hatte der Sachse lediglich nach seinem technischen Defekt in China die Punkteränge verpasst.
Premierensiege für Vermeulen und Gadea
Auf dem Podest jubelten unterdessen zwei Neulinge und ein Dauersieger: Bei den 250ern lieferte Titelverteidiger Jorge Lorenzo (Aprilia) erneut einen Beweis seiner Ausnahmestellung. Durch den bereits vierten Saisonsieg baute der Spanier die Führung in der Gesamtwertung auf den auch diesmal zweitplatzierten Italiener Andrea Dovizioso (Honda) auf 32 Punkte aus.
Dagegen fuhren sein Landsmann Sergio Gadea (Aprilia) in der Achtelliterklasse und der Australier Chris Vermeulen (Suzuki) in der MotoGP die ersten Grand-Prix-Siege ihrer Laufbahn heraus. In der Königsklasse hat Vermeulens Landsmann Casey Stoner (Ducati) durch seinen dritten Platz hinter Marco Melandri (Honda) nun schon 21 Zähler Vorsprung auf Rossi. Bei den 125ern führt der Tscheche Lukas Pesek (Derbi) nach seinem zweiten Platz mit neun Punkten Vorsprung auf den diesmal viertplatzierten Ungarn Gabor Talmacsi (Aprilia).

