Hayden: Zwischen Fortschritt und Frustration

(Motorsport-Total.com) - Seine zweite Saison im Ducati-Werksteam lief für den 2006er-Weltmeister Nicky Hayden schon besser als das Vorjahr, aber so ganz zufrieden kann der US-Boy nicht Bilanz ziehen. Er kam zwar mit der Desmosedici besser zurecht, auf die ganz großen Erfolge wartet er aber noch. Vor dem Saisonfinale in Valencia hat Hayden elf Top-6-Platzierungen auf seinem Konto, aber nur einen Podiumsplatz.

© Ducati

Nicky Hayden zieht mit gemischten Gefühlen Bilanz der Saison 2010

Bei noch einem ausstehenden Rennen ist der US-Amerikaner Siebter, punktgleich mit seinem sechsplatzierten Landsmann Ben Spies. Hayden hat gute Chancen, die Saison als Gesamtsechster zu beenden, da Spies in Valencia mit einer Knöchelverletzung an den Start geht. "Der sechste Platz war sicher nicht mein Ziel. Er ist nicht schlecht, aber auch nicht spektakulär", sagt Hayden über seine Saison.

Der Ducati-Pilot blickt mit gemischten Gefühlen zurück: "Ich habe einen großen Schritt nach vorn gemacht und viel gelernt. Einen Teil der Saison habe ich genossen, aber es war frustrierend, dass es uns nicht gelungen ist, auch den nächsten Schritt zu machen. Aber es hat sich langsam alles zusammengefügt, ich fühle mich wohl im Team, und wir haben ein paar neue Sachen am Bike, die wir am Dienstag testen werden."

Alles in allem war 2010 "keine Saison, die das Ende der Welt für mich bedeutet", bilanziert Hayden. Und er betont, dass das Rennjahr noch nicht vorbei ist: "Das Rennen am Sonntag gehört auch noch dazu. Wir müssen ab morgen früh stark aufgestellt sein und versuchen, ein gutes Wochenende zu haben. Ich mag Valencia, das Layout, das Stadion, mal fühlt sich wie beim Supercross oder so. Ich mag auch die Stimmung hier. Es ist immer ein großer Hype, auch weil es das letzte Rennen ist. Also packen wir es an!"