Hayden: "Kein guter Tag"

Mit dem Ersatzmotorrad hat Nicky Hayden auf dem Sachsenring viele Probleme - Nach dem enttäuschenden neunten Platz blickt der Ducati-Fahrer nach Laguna Seca

(Motorsport-Total.com) - Nicky Hayden fuhr auf dem Sachsenring einen einsamen Grand Prix und mühte sich mit der Ducati auf Platz neun ins Ziel. Der US-Amerikaner musste nach seinem Ausrutscher im Warmup mit dem Ersatzmotorrad fahren. Damit war das Gefühl überhaupt nicht vorhanden. "Ich hatte keinen Grip. Speziell in den langgezogenen Kurven hatte ich kaum Traktion. Ich konnte das Motorrad auch nicht richtig verzögern und kam oft von der Ideallinie ab", berichtet Hayden seine Probleme. "Wir wissen nicht warum der Grip mit diesem Motorrad so viel schlechter war."

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden fand mit dem Ersatzmotorrad keine gute Balance Zoom

45 Sekunden nach Sieger Marc Marquez (Hayden) sah Hayden auf einer seiner Lieblingsstrecken die karierte Flagge. "Es war kein guter Tag. Im Warmup lief es annehmbar, aber dann stürzte ich ohne offensichtlichen Grund. Es war ein seltsamer Sturz. Im Rennen hatte ich beim Vorderrad überhaupt kein gutes Gefühl und konnte das Motorrad nicht verzögern. Am Kurvenausgang hatte ich einige brenzlige Momente. Es war frustrierend, weil ich an diesem Wochenende ein annehmbares Tempo gefahren bin, aber im Rennen fühlte sich das Motorrad komplett anders an."

"Obwohl es in der Früh ein harmloser Sturz war, überschlug sich das Motorrad. Dadurch wurde der Rahmen verbogen und ich musste das zweite Motorrad verwenden. Damit bin ich an diesem Wochenende nur einmal kurz auf der Strecke gewesen. Die Abstimmung war gleich, aber es fühlte sich komplett anders an. Es war aber eine andere Hinterradschwinge montiert als in meinem ersten Motorrad. Das Motorrad war nicht komplett gleich, aber die Pace war schrecklich. Ich bin gar kein Rennen gefahren, sondern bin nur herumgerollt und habe versucht sitzen zu bleiben."


Fotos: Nicky Hayden, MotoGP auf dem Sachsenring, Sonntag


Deshalb saß die Enttäuschung nach diesem schwierigen Rennen tief. An der neuen Elektronik lag es nicht: "Ich probierte gestern die neue Elektronik aus. Wir wechselten wieder darauf zurück, weil sie mich überzeugt haben, dass das neue System besser ist", so Hayden. "Meine Probleme hatten aber nichts mit der Elektronik zu tun." Nun hakt der Ex-Weltmeister den Sachsenring ab und freut sich auf sein Heimrennen in den USA.

In Laguna Seca hat Hayden zwei seiner drei MotoGP-Rennen gewonnen. "Es war sehr frustrierend für mich und mein Team, das sehr hart gearbeitet hat. Nach all den Stürzen und den Reparaturarbeiten haben sie sich mehr verdient. Es ist hart, aber wir müssen jetzt nach Laguna blicken."