• 10.07.2008 15:14

  • von Britta Weddige

Hacking ersetzt Hopkins in Laguna Seca

Kawasaki hat einen Vertreter für den verletzten John Hopkins gefunden: Jamie Hacking wird beim US-Grand-Prix in Laguna Seca sein MotoGP-Debüt geben

(Motorsport-Total.com) - Um für den verletzten John Hopkins schon für den Sachsenring einen Ersatzmann zu finden, war für Kawasaki die Zeit zu knapp. Für den US-Grand-Prix ist man aber fündig geworden. AMA-Superbike-Pilot Jamie Hacking wird in Laguna Seca für Hopkins bei Kawasaki fahren und sein MotoGP-Debüt geben. Der zweimalige AMA-Supersport-Champion hat in dieser Saison schon sechs Podiumsplätze geholt und ist laut dem Team somit ein guter Ersatz für Hopkins, der nach seinem Sturz in Assen zwei Rennen Verletzungspause machen muss.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

John Hopkins wird in Laguna Seca durch Jamie Hacking vertreten

Der 37-jährige Hacking ist zwar inzwischen US-Bürger, wurde aber in Oswaldtwistle in Nordengland geboren. Im Alter von neun Jahren zog er mit seiner Familie in die USA, nachdem sein Vater in South Carolina einen Job gefunden hatte. In den USA stieg Hacking auch in den Rennsport ein und holte als Motocross-Junior einen Sieg nach dem anderen. 1994 wechselte er zu den Straßenmaschinen und hinterließ gleich einen bleibenden Eindruck: In seinem ersten Rennen baute er mit seiner Kawasaki ZX-7R gleich einen Unfall.#w1#

1997 gab Hacking - auch auf Kawasaki - sein AMA-Debüt. In seinem ersten Supersport-Qualifying holte er sich gleich die Pole Position. 1998 wurde er "AMA Rookie of the Year", 2003 und 2006 holte er zweimal den AMA-Supersport-Titel. Zudem wurde er 2006 auch AMA-Superstock-Champion.

Gleich ein neuer Rundenrekord

Diese Woche hat Hacking in Autopolis auf der Ninja ZX-RR getestet, mit der er in Laguna fahren wird. Dabei legte er gleich einen neuen Rundenrekord hin. "Ich freue mich schon riesig darauf, die Kawasaki Ninja ZX-RR in Laguna Seca zu fahren", sagte Hacking.

"Laguna liegt mir besonders gut, aber ich mache mir keine Illusionen." Jamie Hacking

Und weiter: "Beim Test habe ich mich auf Anhieb wohl gefühlt. Es ist eine wunderbare Maschine. Ich kann nicht glauben, wie ausgeklügelt das Elektroniksystem ist. Man hat schon das Gefühl, dass man am Kurvenausgang unheimlich früh Gas geben kann, aber die Daten zeigen, dass es noch früher ginge. Dazu braucht man natürlich etwas Vertrauen in die Elektronik. Die wird mit der Zeit kommen. Roger Lee hat mit seinem zehnten Platz beim US-GP vergangenes Jahr die Messlatte hoch gelegt, damit habe ich jetzt ein Ziel. Laguna liegt mir besonders gut, aber ich mache mir keine Illusionen. Ich trete auf einer Maschine, mit der ich nur wenig getestet habe, gegen die besten Piloten der Welt an. Wenn ich es in die Top 10 schaffe, bin ich happy."

"Wegen seiner Erfolge in der AMA Superbike war Jamie für uns eine logische Wahl", sagte Kawasaki Competition Manager Michael Bartholemy. "Wir sind gespannt, was er in Laguna erreichen kann, vor allem, nachdem er beim Test im japanischen Autopolis den Rundenrekord gebrochen hat. Ein großer Vorteil ist, dass Jamie die Strecke sehr gut kennt, damit kann er sich am Rennwochenende ganz auf die Maschine konzentrieren. Ich bin sicher, dass er einen guten Job machen wird."