• 08.07.2008 16:32

  • von Britta Weddige

Kawasaki: West als Einzelkämpfer

Die Zeit war zu knapp, um einen Ersatz für den verletzten John Hopkins zu finden, somit ist Anthony West auf dem Sachsenring der einzige Kawasaki-Pilot

(Motorsport-Total.com) - Anthony West kommt als Einzelkämpfer an den Sachsenring. Für seinen Teamkollegen John Hopkins, der wegen seiner Verletzung während der nächsten beiden Rennen pausieren muss, wurde kein Ersatz gesucht. Und so ist West beim Deutschland-Grand-Prix der einzige Kawasaki-Pilot.

Titel-Bild zur News: Anthony West

Anthony West ist am Sachsenring der einzige Kawasaki-Pilot im Feld

"Als wir vom vollen Ausmaß von Johns Verletzung erfahren haben, haben wir nach einem Ersatzpiloten für den Sachsenring gesucht, aber die Zeit hat nicht gereicht", sagte Competition Manager Michael Bartholemy. "Wir hatten das Gefühl, dass es nicht fair wäre, jemanden auf die Maschine zu setzen, der sie noch nie gefahren ist. Und die Zeit, vor dem Rennen noch einen Test zu organisieren, hatten wir nicht. Deshalb wird Anthony an diesem Wochenende für uns die Fahne allein hochhalten."#w1#

West will am Wochenende Wiedergutmachung leisten für sein enttäuschendes Abschneiden in Assen, wo ein Unfall in Runde sieben alle seine Hoffnungen auf das zweite Top-10-Ergebnis in Folge zunichte machte. Auf dem 3,671 Kilometer langen Sachsenring war der 26-jährige Australier bisher ganz gut unterwegs: Im vergangenen Jahr wurde er in seinem dritten Rennen auf der Ninja ZX-RR Achter und bei den 250ern konnte er auf dem Sachsenring sechs Mal in die Top 10 fahren.

West hofft darauf, dass ihm seine guten Kenntnisse der Strecke bei Hohenstein-Ernstthal entgegenkommen werden. "Ich mag den Sachsenring, auch wenn er sehr kurvig ist und eigentlich keine richtige Gerade hat. Manchmal ist das dort wie Gok-Kart-Fahren", sagte der Kawasaki-Pilot. "Besonders wichtig ist, eine gute Qualifikation und einen guten Start zu haben, da man auf diesem Kurs nur schwer überholen kann. Es gibt keine Zonen, in denen man richtig heftig bremsen muss, als kann man andere kaum ausbremsen. Zudem ist die Gerade zu kurz, um mit nur mit Windschatten und Power überholen."

"Und da man nur vier Rechtskurven hat, muss man aufpassen, wenn man dort überholen will, denn die rechte Seite der Reifen kühlt recht schnell ab", berichtete West weiter. "Aber der Kurs sollte unserer Ninja ZX-RR sehr gut liegen, damit sind wir gut aufgestellt für das Wochenende. Nach Assen bin ich entschlossen, in die Top 10 zu fahren und ich hoffe, dass ich mich im Vergleich zu meinem zehnten Platz in Donington noch steigern kann."