• 28.06.2008 17:31

  • von Barbara Welsch

Ein Wochenende zum Vergessen für Kawasaki

Nach dem schweren Sturz von John Hopkins gestern im Qualifying schied auch der zweite Kawasaki-Pilot Anthony West im Rennen heute aus

(Motorsport-Total.com) - Das war kein gutes Wochenende für Kawasaki. Nachdem John Hopkins gestern im Qualifying schwer gestürzt war und sich mehrere Knochenbrüche zugezogen hatte, schied sein Teamkollege Anthony West heute bereits in der siebten Rennrunde ebenfalls durch einen Sturz aus. Doch der Australier ist zuversichtlich, dass er dank der kürzlich vorgenommenen Motor-Upgrades bereits am Sachsenring in zwei Wochen wieder erfolgreich sein wird.

Titel-Bild zur News: Anthony West

Die Aufholjagd nützte nichts - Anthony West schied nach Sturz aus

Der 26-Jährige startete aus der sechsten Reihe und kam zunächst gut weg. Doch nachdem er Alex de Angelis ausweichen musste, der in der ersten Runde direkt vor ihm einen Highsider hatte, verlor er den Anschluss an die vor ihm fahrende Gruppe. Mit guten Rundenzeiten kämpfte sich West wieder auf den elften Rang vor und konnte sogar die Lücke auf die Gruppe vor ihm zufahren.#w1#

Für den Australier schien eine weitere Top-Ten-Platzierung in Reichweite, doch er verlor beim Anbremsen auf die Stekkenwal-Kurve das Motorrad und schied nach einem Sturz aus. Nachdem Teamkollege John Hopkins bereits am Morgen zu weiteren Untersuchungen zurück in die USA geflogen war und so schnell kein Ersatz aufzutreiben war, erreichte erstmals in dieser Saison kein Kawasaki-Pilot die Ziellinie.

West zeigte sich anschließend zwar enttäuscht über das frühe Ausscheiden, ist aber zuversichtlich, dass mit den jüngsten Motor-Upgrades einen Schritt nach vorne gemacht habe. "Ich bin gut gestartet und hatte bereits ein paar Plätze gut gemacht, als Alex de Angelis vor mir stürzte und ich fast anhalten musste, um ihn nicht zu treffen. Das Motorrad fühlte sich aber gut an, und ich konnte mich in den nächsten Runden wieder auf Platz elf nach vorne fahren", fasste er zusammen.

Und er fügte hinzu: "Ich war sicher, dass ich die Gruppe vor mir einholen konnte und in die Top-Ten fahren konnte, also musste ich ein bisschen mehr pushen, denn die vor mir waren fast gleichschnell unterwegs. Da habe ich dann das Motorrad verloren und schied aus. Das ist sehr schade, denn wir waren sehr gut unterwegs. Die Motor-Upgrades haben viel gebracht und wir haben jetzt noch mehr Grip. Wir brauchen jetzt ein wenig Glück, und ich hoffe, dass wir am Sachsenring ein gutes Ergebnis einfahren können."

Kawasaki-Sportchef Michael Bartholemy zeigte sich von der Nullnummer an diesem Wochenende ebenfalls enttäuscht, zumal das Team an diesem Wochenende erneut große Fortschritte gemacht habe. "Nach Johns Verletzung nach dem Sturz gestern lagen unsere Hoffnungen heute auf Anthony, der seinen Top-Ten-Platz von Donington letzte Woche hätte wiederholen können", erklärte er.

"Der Zwischenfall mit de Puniet in Kurve eins hat ihn weit zurückgeworfen, aber er ist danach stark gefahren und hat einige Fahrer vor ihm überholt. Er lag auf dem elften Platz, und seine Rundenzeiten waren konstant gut. Es ist wirklich frustierend, denn mit den Upgrades dieses Wochenende hätte er ein gutes Ergebnis einfahren können. Wir konzentrieren uns nun auf das nächste Rennen und hoffen, dass sich die Verbesserungen auszahlen", so Bartholemy abschließend.