Gute Rennsimulation: Jonas Folger für MotoGP-Debüt bereit

Jonas Folger beendet den letzten Wintertest mit einer Rennsimulation und Platz sieben - Setup und Fahrstil passen - Der Deutsche sieht sich für sein Debüt gerüstet

(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger präsentierte sich auch am letzten Tag des MotoGP-Wintertests in Katar stark. Am Sonntag steigerte der Deutsche seine persönliche Bestzeit noch einmal und landete mit 1:54.807 Minuten an der siebten Stelle. Sein Rückstand auf Yamaha-Werksfahrer Maverick Vinales betrug eine knappe halbe Sekunde. "Es war ein straffer Plan. Wir haben alles durchprobiert, was wir uns vorgenommen hatten. Also sind wir sehr zufrieden", findet Folger ein positives Fazit nach den drei Tagen auf dem Losail-Circuit.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger ist mit seiner Rennsimulation sehr zufrieden Zoom

Am Sonntag stand für den Fahrer vom Tech-3-Yamaha-Team eine Rennsimulation auf dem Programm. Am Abend drehte er bei Flutlicht 22 Runden. Seine Zeiten waren vielversprechend. Folger fuhr hohe 1:55 und niedrige 1:56 Minuten. Zum Vergleich kam Vinales auf mittlere bis niedrige 1:55 und war über die Distanz doch noch etwas schneller. "Vor der Rennsimulation haben wir noch ein, zwei Sachen probiert. Das haben wir dann aber gelassen, weil es nicht wirklich besser wurde", berichtet Folger. "Wir sind dann mit dem für uns besten Setup die Rennsimulation gefahren. Das war die beste Entscheidung."

Mit seiner ersten Renndistanz mit der M1 ist er auch sehr zufrieden: "Meine Zeiten waren konstant und ich habe die Mappings wie besprochen durchgeschalten. Wenn die Reifen abbauen und der Sprit verbrannt wird, braucht man andere Mappings. Und es hat alles so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben." Die Elektronik ist im Vergleich zu den kleinen Klassen der wesentliche Unterschied, wie Folger erklärt: "In der Moto2 hatte ich manchmal Probleme, sobald die Balance nicht mehr gestimmt hat. Das bekommt man mit der Elektronik besser in den Griff."

Aber auch fahrerisch muss man sich umstellen. Eine Renndistanz ist ganz anders als ein Qualifying-Versuch. "Nachdem der Reifen ziemlich stark abbaut, bleibt er bis zum Schluss sehr konstant. Das Motorrad wird durch den Spritverbrauch ziemlich leicht. Deshalb muss man anders fahren", erklärt Folger und geht ins Detail: "Zwischen Anfang und Ende muss man komplett anders fahren. Am Anfang kann ich noch mehr in die Kurven hineinbremsen. Zum Schluss hin muss ich das leichte Bike auf der Geraden mehr verzögern und dann die Bremse aufmachen. Das sind zwei verschiedene Arten zu fahren."

Insgesamt betrachtet war der Wintertest in Katar ein voller Erfolg für Folger. Er fuhr schnelle Rundenzeiten, eine konstante Rennsimulation und war immer in den Top 10 zu finden. Die Weichen für ein erfolgreiches MotoGP-Debüt sind gestellt: "Ich glaube, dass wir für das Wochenende bereit sind. Auch das Mapping funktioniert super, so wie wir es für das Rennwochenende abgestimmt haben", zeigt sich Folger zuversichtlich. Nun bereitet er sich daheim für den Grand Prix am 26. März vor. "Ich fliege heim und werde mich einen Tag entspannen, weil der Test schon hart war. Dann gehen ganz gewohnt die Trainingsvorbereitungen los."