Fabio Quartararo macht sich Sorgen: Stärke im Qualifying nicht mehr da

Nun ist auch der Vorteil im Qualifying weg: Fabio Quartararo kann auf einer Runde nicht mehr den Grip des weichen Reifens nutzen und versteht die Gründe dafür nicht

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo beendete den zweiten Testtag auf dem neuen Mandalika-Kurs in Indonesien an der vierten Stelle. Der Yamaha-Fahrer hatte in seinem Qualifying-Versuch, den er am späten Nachmittag in der letzten Stunde fuhr, knappe drei Zehntelsekunden Rückstand.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Fabio Quartararo macht sich Sorgen bezüglich der Qualiyfying-Performance Zoom

"Ich bin heute ziemlich gut gefahren", meint Quartararo. "Mit einem frischen Reifen war ich nicht super gut, aber mit einem gebrauchten war ich schnell. Bei der Zeitattacke hat etwas Speed gefehlt. Vielleicht können wir das morgen verbessern. Die Streckenverhältnisse waren besser als gestern."

Glücklich wirkte der Franzose vor dem abschließenden Testtag nicht. Seit er 2019 in der Königsklasse debütiert hat, war das Qualifying eine Stärke von Quartararo. Gute Startplätze waren auch ein Grundstein für seinen WM-Titel, denn Überholen ist mit der Yamaha schwierig.

Seine bisher letzte Poleposition gelang ihm in Barcelona. Das war im Vorjahr das siebte Saisonrennen. In der kompletten zweiten Saisonhälfte startete Quartararo nie vom besten Startplatz. Dieser "Negativtrend" bezüglich Qualifying scheint sich nun fortzusetzen.

"Momentan fühle ich mich beim Qualifying noch nicht so wohl", gibt der 22-Jährige zu Protokoll. "Bezüglich der Rennpace mache ich mir keine Sorgen. Mit gebrauchtem Reifen bin ich super schnell, aber mit dem frischen Reifen fehlt noch etwas im Vergleich zum Vorjahr."

Und was ist anders? "Der Unterschied zwischen einem gebrauchten Reifen und einem neuen ist viel geringer als früher. Und ich verstehe das nicht. Mit acht Ducatis wird es natürlich schwierig. Aber was soll ich tun? Ich kann nur mein Bestes geben."

Fabio Quartararo

Der Weltmeister ist derzeit alles andere als zufrieden mit der Situation bei Yamaha Zoom

"Ich versuche mein Maximum zu geben. Wenn das Motorrad nicht gut genug ist - ich bin kein Ingenieur. Ich kann nur ans Limit gehen. Ehrlich gesagt, wir haben nicht die Schritte gemacht, die ich erwartet habe", macht Quartararo keinen Hehl aus seiner Enttäuschung.

Auch in Indonesien ist Yamaha beim Topspeed das langsamste Motorrad, obwohl die längste Gerade auf dieser neuen Strecke nur 500 Meter misst. "Im Vorjahr haben uns im Schnitt neun km/h gefehlt", rechnet er vor. "Hier sind es auch neun km/h. Wir haben keinen Schritt vorwärts gemacht."

Morbidelli verringert seinen Rückstand

Bisher war Quartararo die eindeutige Speerspitze von Yamaha. Am Samstag belegte sein Teamkollege Franco Morbidelli Rang elf und Andrea Dovizioso Platz 19. "Wir arbeiten daran", sagt Morbidelli, "das Set-up und das Gefühl für das Motorrad zu verbessern."

Er bestätigt, dass Yamaha beim Motor im Vergleich zum Vorjahr praktisch keinen Fortschritt gemacht hat: "Der Motor ist besser als 2019, das ist sicher. Aber der Unterschied zwischen 2021 und 2022 ist sehr gering."

Franco Morbidelli

Franco Morbidelli konzentriert sich auf das Set-up und macht Fortschritte Zoom

Dovizioso hatte am Vormittag einen Sturz, bei dem eine Yamaha sehr stark beschädigt wurde. Der Routinier blieb unverletzt. Am Nachmittag war er dann wieder unterwegs und sprach von guten Fortschritten. Langsam kommt Dovizioso mit der Yamaha immer besser klar.

"Ich bin zufrieden, weil wir beim Motorrad einen guten Schritt gemacht haben. Mein Gefühl und auch die Rundenzeit sind jetzt besser", bestätigt der dreimalige Vizeweltmeister. Am Sonntag sollen Rennsimulationen auf dem Programm stehen.

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