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MotoGP-Test Mandalika 2022 (Samstag): Bestzeit für VR46-Fahrer Luca Marini

Bei etwas besseren Streckenverhältnissen nahmen die MotoGP-Teams die Testarbeit auf - Zum Schluss zeigten einige Fahrer noch einen Qualifying-Versuch

(Motorsport-Total.com) - Am zweiten MotoGP-Testtag auf dem neuen Mandalika-Kurs in Indonesien nahmen die Teams die Testarbeit auf. Quer durch die Bank wurden sehr viele Runden gefahren und Schritt für Schritt auch die Set-ups optimiert. In der letzten Stunde montierten einige Fahrer einen weichen Hinterreifen und probierten einen Qualifying-Versuch. Schließlich sicherte sich Luca Marini (VR46-Ducati) mit 1:31.289 Minuten die Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Luca Marini

Luca Marini fuhr mit der Ducati GP22 die schnellste Runde am Samstag Zoom

Am zweiten Tag waren die Streckenbedingungen etwas besser, aber der Asphalt war immer noch schmutzig und noch nicht perfekt. Die Ideallinie bot aber genügend Grip. In erster Linie ging es für die Teams darum, die Erkenntnisse vom Sepang-Test auf einer anderen Strecke zu bestätigen.

Neben der Ideallinie war die Strecke aber noch sehr sandig und es gab einige Stürze. Andrea Dovizioso (RNF) sorgte in Kurve 16 für einen Totalschaden an einer seiner beiden Yamaha Jahrgang 2022. Auch Jorge Martin (Pramac-Ducati) ging an dieser Stelle zu Boden.

Fabio di Giannantonio (Gresini-Ducati) und Ex-Weltmeister Joan Mir (Suzuki) hatten in Kurve 11 Stürze. Auch Raul Fernandez (Tech-3-KTM) rutschte einmal aus. Die meiste Arbeit hatten die RNF-Mechaniker, da sie für "Dovi" das Motorrad neu aufbauen mussten.

KTM zeigte vor allem mit Brad Binder eine gute Rundenzeit. Der Südafrikaner führte lange das Klassement an. Im Lager der Österreicher war die Stimmung besser, denn man hat alle Daten vom Sepang-Test analysiert und das technische Paket optimiert.

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso sorgte bei einem Sturz für einen Totalschaden Zoom

Alle vier KTM-Fahrer verglichen wieder die Verkleidungen. Es kristallisierte sich heraus, dass die neue Version bevorzugt wurde. Bei der Suche nach mehr Grip am Hinterrad nutzten die Werksfahrer eine neue Carbon-Schwinge, die offenbar ein Fortschritt ist.

Ducati hat einen Schritt zurück gemacht und verwendete nicht mehr den langen Auspuff, sondern wieder die kürzere Version. Der neue, längere Auspuff soll für ein wenig mehr Power sorgen, aber damit dreht das Hinterrad am Ausgang der Kurven mehr durch.

Da der Mandalika-Circuit nur eine 500 Meter lange Gerade hat und man ansonsten hauptsächlich in Schräglage fährt, sind Fahrbarkeit und Handling entscheidend. Das Ducati-Werksteam verzichtete wieder auf eine Zeitattacke. Francesco Bagnaia beendete den Tag auf Rang zehn.

Brad Binder

KTM hat das Paket optimiert und einen Fortschritt gemacht Zoom

Die Streckencharakteristik sollte in der Theorie den Reihenvierzylindern von Yamaha und Suzuki entgegenkommen. Fabio Quartararo war einmal mehr mit Abstand der beste Yamaha-Fahrer. Mit seiner Qualifying-Attacke landete der Franzose auf Platz vier.

Neue Entwicklungen gab es an der M1 nicht. Der Weltmeister hat sich schon am Freitag wieder enttäuscht gezeigt. Quartararo meinte, dass er "weiß, wo er mit seiner Yamaha steht". Optisch zu sehen war, dass wieder die beiden Aerodynamik-Konfigurationen verglichen wurden.

Bei Suzuki gab es einige positive Coronafälle. Deshalb konnte Mir nicht so viele Runden fahren, weil einige Personen in der Box fehlten. Mit der fünftschnellsten Zeit war der Weltmeister von 2020 schnell. Er zeigte sich mit dem Tempo beim Qualifying-Versuch sehr zufrieden.

Fabio Quartararo

Weltmeister Fabio Quartararo war wieder der beste Yamaha-Fahrer Zoom

Honda setzte die Evaluierung der neuen RC213V fort. Schritt für Schritt widmeten sich die Fahrer dem optimalen Set-up, denn die Balance der neuen Honda ist ganz anders. Das Motorrad ist konkurrenzfähig. Sowohl Marc Marquez als auch Pol Espargaro zeigten gute Rundenzeiten.

Marc Marquez musste sich am Ende nur Marini beugen und beendete den Tag als Zweiter. Pol Espargaro folgte in der Zeitenliste als Achter. Das LCR-Duo landete nicht in den Top 10. Allerdings waren die Zeitabstände im Feld sehr eng. 18 Fahrer befanden sich in einer Sekunde.

Auch Aprilia war wieder im Spitzenfeld zu finden. Mit seiner fliegenden Runde katapultierte sich Maverick Vinales auf Rang drei. Das gute Turning-Verhalten der RS-GP ist auf dieser Strecke ein Vorteil. Allerdings versucht man das Chattering in Schräglage auszumerzen.

Marc Marquez

Honda zeigte mit der neuen RC213V wieder konkurrenzfähige Rundenzeiten Zoom

Bester Rookie war am Samstag di Giannantonio als 17. Die restlichen Neulinge belegten die letzten vier Plätze. Remy Gardner (Tech-3-KTM) musste weiterhin auf sein kürzlich operiertes rechtes Handgelenk achten. Trotzdem drehte er 69 Runden. Schlusslicht war Darryn Binder (RNF-Yamaha), der in seinem Qualifying-Versuch in Kurve 12 stürzte.

Am Sonntag findet in Mandalika der letzte Testtag statt.

Die Testzeiten aus Mandalika (Samstag):
01. Luca Marini (VR46-Ducati) - 1:31.289 Minuten (59 Runden)
02. Marc Marquez (Honda) +0,192 (74)
03. Maverick Vinales (Aprilia) +0,227 (68)
04. Fabio Quartararo (Yamaha) +0,275 (68)
05. Joan Mir (Suzuki) +0,297 (47)
06. Johann Zarco (Pramac-Ducati) +0,297 (74)
07. Enea Bastianini (Gresini-Ducati) +0,310 (49)
08. Pol Espargaro (Honda) +0,316 (76)
09. Jorge Martin (Pramac-Ducati) +0,376 (68)
10. Francesco Bagnaia (Ducati) +0,436 (83)
11. Brad Binder (KTM) +0,525 (53)
12. Franco Morbidelli (Yamaha) +0,560 (64)
13. Alex Rins (Suzuki) +0,595 (72)
14. Aleix Espargaro (Aprilia) +0,617 (49)
15. Takaaki Nakagami (LCR-Honda) +0,629 (65)
16. Alex Marquez (LCR-Honda) +0,691 (77)
17. Fabio di Giannantonio (Gresini-Ducati) +0,758 (55)
18. Miguel Oliveira (KTM) +0,911 (84)
19. Andrea Dovizioso (RNF-Yamaha) +1,014 (70)
20. Jack Miller (Ducati) +1,029 (84)
21. Raul Fernandez (Tech-3-KTM) +1,112 (52)
22. Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) +1,182 (63)
23. Remy Gardner (Tech-3-KTM) +1,309 (69)
24. Darryn Binder (RNF-Yamaha) +1,764 (54)

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