Eugene Laverty: "Die Situation besorgt mich"

Noch ist offen, ob Eugene Laverty auch 2016 für Aspar fährt: Laut Vertrag ist der ehemalige Superbiker fix, doch Jorge Martinez geht offensichtlich das Geld aus

(Motorsport-Total.com) - Eugene Laverty unterschrieb vor etwa einem Jahr bei Jorge "Aspar" Martinez einen Vertrag für die MotoGP. Der Vertrag sah vor, dass der Nordire in der Saison 2015 mit einer Open-Honda antritt und im zweiten Jahr eine Vorjahres-Werksmaschine erhält. Doch nun könnte Lavertys MotoGP-Traum bereits nach einer Saison abrupt enden. Über der Zukunft des Aspar-Teams hängen dunkle Wolken. Es ist offen, ob Martinez auch 2016 zwei Fahrer ausrüsten kann. Zudem stehen mit Jack Miller und Danny Kent verlockende Optionen bereit.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Zukunftssorgen: Wie geht es in der Saison 2016 bei Eugene Laverty weiter? Zoom

"Ich höre in den Medien viele Geschichten. Oft wird vergessen, dass ich einen Zwei-Jahres-Vertrag habe. Ich vertraue dem Team", bemerkt Laverty im Gespräch mit 'Crash.net'. Die Rookie-Saison des ehemaligen Superbikers verlief bisher holprig. In der Meisterschaft ist Laverty nach 13 von 18 Rennen 22. und somit nur drittbester Open-Honda-Pilot.

"Ich war mir bewusst, dass das erste Jahr auf einer Open-Maschine schwierig wird. Mir wurde für das zweite Jahr eine Factory-Maschine in Aussicht gestellt", stellt Laverty klar, der sich Hoffnung macht, in der kommenden Saison eine ausrangierte Repsol-Honda-Werksmaschine zu bewegen. Doch die Chancen darauf stehen momentan schlecht.

Aufgeben möchte der Superbike-Vizeweltmeister von 2013 aber noch nicht: "Ich kenne jetzt sehr viele Strecken und das Motorrad. Ich habe das Gefühl, diese Erfahrungen im zweiten Jahr auf einem guten Motorrad nutzen zu können. Drücken wir die Daumen, dass wir den ursprünglichen Plan fortsetzen." Inzwischen nahm Laverty schon Kontakt zu Superbike-WM-Teams auf. Doch konkrete Verhandlungen sind schwierig, da er theoretisch bis Ende 2016 bei Aspar unter Vertrag ist.

Eugene Laverty

Eugene Laverty: "Momenten hängt alles in der Luft. Es ist sehr frustrierend" Zoom

"Ich führte ein paar Gespräche, doch es geht nur zäh voran. Das ist frustrierend. Es gibt einige Anzeichen dafür, dass es weitergeht. Andererseits kann ich mir nicht zu sicher sein", grübelt Laverty. "Momenten hängt alles in der Luft. Es ist sehr frustrierend. Ich hörte, das Team prüft meinen Zwei-Jahres-Vertrag. Ich weiß nicht, was es da zu prüfen gibt. Die Situation besorgt mich. Ich weiß, wie wichtig diese Entscheidung ist."