"Es ist magisch": Vinales erklärt die Gründe für seine starke Performance

Pole mit neuem Rundenrekord, dominanter Sieg im Austin-Sprint - Maverick Vinales erklärt die Gründe für seine Form und warum er sich "stärker denn je" fühlt

(Motorsport-Total.com) - Sieg im Sprint in Portugal, Sieg im Sprint in den USA. Maverick Vinales hat seine aufstrebende Performance ein zweites Rennwochenende in Folge bestätigt. Der Aprilia-Fahrer eroberte im Qualifying die Poleposition und fuhr auf dem Circuit of The Americas die erste Runde unter 2:01 Minuten. Im Sprint setzte er sich am Start durch, übernahm die Führung und fuhr den Sieg kontrolliert nach Hause.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Zum zweiten Mal hintereinander hat Maverick Vinales den Sprint gewonnen Zoom

"Ich genieße diesen Moment", strahlt der Aprilia-Fahrer. "Es ist unglaublich! Mehr noch als der Sprint war es das Qualifying. Ich weiß nicht, wie ich diese Runde geschafft habe. Heute war es mit dem Motorrad magisch. Das ist beeindruckend."

"Es ist etwas besser als in Portimao. Dort war ich schon stark, aber auf dieser Strecke kann ich immer etwas Spezielles machen und bin noch etwas stärker als auf anderen Strecken. Aber viele Fahrer sind stark. Morgen wird es ein großer Kampf."

Dass Vinales schnell ist, ist seit Jahren bekannt. Aber zu selten brachte er es in der Vergangenheit auf den Punkt. Und vor allem konstant auf den Punkt. Seine Ergebnisse glichen einer Achterbahnfahrt.

Hat er jetzt das Puzzle zusammengefügt, um überall konkurrenzfähig zu sein? "Ich kann das Motorrad jetzt sehr natürlich fahren. Ich muss nicht nachdenken, sondern bin mit dem Motorrad in einem Fluss", beschreibt er seine Gefühle.

"Ich habe auch verstanden, wie viel ich attackieren darf. Wie viel ich vom Motorrad verlangen kann. Das ist sehr wichtig. Prinzipiell kann ich jetzt das Maximum aus dem Motorrad herausholen. Danke an die Techniker, die eine richtig gute Balance gefunden haben."

Was seit den schwierigen Wintertests geändert wurde

"Ich fühle mich extrem gut mit dem Motorrad", betont Vinales. Vor zwei Monaten klang das noch ganz anders. Bei den Wintertests hatte der Spanier noch seine Zweifel bezüglich der RS-GP 2024 und hatte sich deutlich verhaltener als sein Teamkollege Aleix Espargaro geäußert.

"Zu Beginn der Wintertests habe ich gesagt, dass ich mich mit dem neuen Motorrad nicht sehr wohlfühle", blickt Vinales zurück. "In Malaysia hatte ich auch in der Zielkurve einen sehr seltsamen Sturz. Ich hatte zu diesem Motorrad überhaupt kein Vertrauen."

"Aber wir haben an der Abstimmung und der Balance gearbeitet. In Katar war es noch nicht gut, ich konnte noch nicht am Maximum fahren. Für Portimao haben wir die Gewichtsverteilung ein wenig geändert und es hat sich alles verändert."

Maverick Vinales, Marc Marquez

Die Aprilia-Ingenieure haben eine optimale Abstimmung für Vinales gefunden Zoom

"Jetzt habe ich das gleiche Gefühl wie im Vorjahr, aber das Motorrad ist wegen der Aerodynamik etwas besser. Ich bin natürlich sehr glücklich und überzeugt, dass wir in diesem Jahr einen unglaublichen Job machen können. Nicht nur hier, sondern das ganze Jahr."

Keine Parallelen zu Frühling 2017

"Ich fühle mich besser denn je." Ist seine aktuelle Form mit dem Frühling von 2017 zu vergleichen, als er nach seinem Wechsel von Suzuki zu Yamaha gleich die ersten beiden Rennen gewonnen und als WM-Favorit gegolten hat?

"Jetzt ist es ganz anders", sieht er keine Parallelen zu damals. "Ich würde mir wünschen, dass ich mich in anderen Jahren so gefühlt hätte wie jetzt. Ich habe Erfahrung und fühle mich auch körperlich sehr stark. Daran habe ich viel gearbeitet."

"Meine Erfahrung, meine körperliche Stärke und die Technik des Motorrads passen zusammen. Das führt zu diesen Ergebnissen. Ich wiederhole in meinem Kopf immer, dass man nicht aufgeben darf. Denn harte Arbeit zahlt sich aus."

Maverick Vinales

Im Aprilia-Team fühlt sich der Spanier pudelwohl Zoom

Seine Erfahrung zeigte sich auch im Sprint, den er von Beginn an kontrolliert hat. Vinales "weiß aber nicht", ob er noch schneller hätte fahren können, denn "wenn man eine Runde härter attackiert, kann man sich den Reifen zerstören."

"Als ich den Vorsprung von 1,7 Sekunden gesehen habe, bin ich es ruhiger angegangen, weil es keinen Sinn macht, den Vorsprung zu vergrößern und dabei den Reifen zu zerstören. Morgen wird es ein sehr langes Rennen. Man muss genau verstehen, wo und wann man attackieren darf."