Ellison blickt gespannt auf sein MotoGP-Comeback

James Ellison erhält bei Paul-Bird-Motorsport eine zweite MotoGP-Chance - In erster Linie steht beim Saisonauftakt in Katar der Lerneffekt im Vordergrund

(Motorsport-Total.com) - In Katar fällt der Startschuss zu einer neuen Ära in der MotoGP. Paul-Bird-Motorsport hat sich nach der Trennung von Kawasaki in der Superbike-WM zu einem Klassenwechsel entschieden und wird eine Aprilia ART nach der neuen Claiming-Rule für James Ellison einsetzen. Die Wintertestfahrten verliefen nicht einfach, denn der Brite musste sich an das neue Motorrad, die Bridgestone-Reifen und die Karbon-Bremsen gewöhnen, während das Team sich ebenfalls neu organisieren musste. Jeder Testtag war ein Lerntag. Ellison, der bereits zwei MotoGP-Saisonen auf dem Buckel hat, meinte, dass er sich wie in der Schule fühlt.

Titel-Bild zur News: James Ellison

James Ellison hatte bei den Tests mit starkem Chattering zu kämpfen

Nun wird es ernst. In Katar stehen PBM und der 31-Jährige in der Königsklasse am Start: "Es ist sehr aufregend, wieder in Katar zu sein, weil ich die Strecke liebe. Jetzt ist es noch spezieller, weil ich Teil der MotoGP bin. Ehrlich gesagt, dachte ich nie daran, eine zweite Chance zu bekommen. Ich bedanke mich deshalb bei Paul Bird und dem gesamten Team für diese Möglichkeit. Ich verspreche, dass ich in jedem Training 100 Prozent geben werde", so Ellison.

"Es wird für uns trotzdem ein harter Kampf werden, weil wir nicht viel Zeit mit dem Motorrad hatten. Trotzdem sind wir ein starkes Team und wir werden versuchen, die verlorene Zeit aufzuholen." Das größte Problem bei den Tests war Chattering. Die PBM-Mechaniker hatten sich im Kreis gedreht und nicht den Stein der Weisen gefunden. "Ich freue mich auf Katar, aber ich wäre glücklicher gewesen, wenn ich in Jerez eineinhalb Sekunden schneller gewesen wäre."

"Ich möchte nicht, dass sich die Situation von 2006 wiederholt, denn damals war Chattering das Hauptproblem", wird der Brite von 'Motor Cycle News' zitiert. "Wir versuchten alles und ich hoffe, dass wir eine Lösung finden, denn ich kann mir nicht erneut eine Saison wie 2006 erlauben. Es ist frustrierend, wenn das Motorrad auf zwei Rädern hüpft und man ständig am unteren Ende der Zeitenliste steht."

Teambesitzer Paul Bird blickt einem Neuanfang gespannt entgegen: "Für uns ist es eine historische Phase. Wir sind schon einige Wildcard-Rennen gefahren, aber jetzt ein Teil der MotoGP-Elite zu sein, ist für uns sehr speziell. In diesem Jahr geht es nur darum, dass wir viel lernen. James hat bislang sehr gut gearbeitet. Wir wollen über die Saison konkurrenzfähiger werden und mit den besten CR-Teams kämpfen."