"Einfach perfekt": Augusto Fernandez über sein bisher bestes MotoGP-Rennen

Tech3-GasGas-Pilot Augusto Fernandez blickt kurz vor Abschluss seiner ersten MotoGP-Saison auf sein bisher stärkstes Rennen zurück und erklärt die Hintergründe

(Motorsport-Total.com) - Dass Augusto Fernandez die Rookie-Wertung der MotoGP-Saison 2023 gewinnt, das ist keine Überraschung. Schließlich ist der Moto2-Weltmeister von 2022 im 22-köpfigen MotoGP-Fahrerfeld der einzige, der seine erste Saison in der Königsklasse fährt. In dieser hat er schon mehrmals für Aufsehen gesorgt, ganz besonders einmal.

Titel-Bild zur News: Augusto Fernandez

Beim Frankreich-Grand-Prix in Le Mans überraschte Augusto Fernandez mit P4 Zoom

Fernandez' bisher stärkstes MotoGP-Rennen war der Grand Prix von Frankreich im Mai in Le Mans. Im Gegensatz zu vielen Ausgaben der vergangenen Jahre war es in diesem Jahr kein Regenrennen, sondern eines, das bei Sonnenschein auf komplett trockener Piste über die Bühne ging.

Im Qualifying schaffte es Fernandez ins Q2 und damit in die Top 12 der Startaufstellung. Und nachdem er im Sprint noch gestürzt war, fuhr er tags darauf im Grand Prix vom zwölften Startplatz bis auf P4 nach vorne. Auf das Podium fehlten ihm gerade mal 1,5 Sekunden. Dabei hielt er Fahrer vom Schlage Aleix Espargaro, Brad Binder, Fabio Quartararo und Co. hinter sich.

Warum war der Rookie in Le Mans so stark, hat es seither aber noch nicht wieder in die Top 5 geschafft? "In Le Mans war ich von der ersten Runde an schnell", sagt Augusto Fernandez im offiziellen MotoGP-Podcast und blickt noch weiter zurück: "Im vergangenen Jahr habe ich in Le Mans das Moto2-Rennen gewonnen. Ich war dort schon immer schnell. Ich mag die Strecke."

Das MotoGP-Wochenende im Mai 2023 sei dann aber auch "für mich selber eine Überraschung" gewesen, wie er zugibt. "Dass ich von Beginn an so konkurrenzfähig sein würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Denn ehrlich gesagt sind die Freitage für mich in diesem Jahr die schwierigsten Tage, weil ich jede Strecke erst neu lernen muss. Mit dem MotoGP-Bike ist einfach alles anders, wie auf einer komplett neuen Strecke."

Augusto Fernandez

An das Le-Mans-Wochenende denkt Augusto Fernandez noch immer gerne zurück Zoom

"Dass ich in Le Mans von Beginn an die Pace hatte, das war eine große Hilfe. So konnte ich mich direkt auf das Qualifying und auf die Vorbereitung für das Rennen konzentrieren", erklärt der Rookie und erinnert sich: "Wir haben dort schon am Freitag daraufhin gearbeitet, am Sonntag in der Spitzengruppe mitzufahren. Das ist mir gelungen und ich habe viel gelernt. Es war einfach ein perfektes Wochenende."

Seit seinem vierten Platz in Le Mans ist Fernandez bis drei Wochenenden vor Schluss seiner Rookie-Saison noch zweimal sonntags in die Top 10 gefahren. Im abgebrochenen Japan-Grand-Prix in Motegi wurde er Siebter, im Katalonien-Grand-Prix in Barcelona Neunter. Abgesehen davon wurde er im Sprint des Großbritannien-Wochenendes in Silverstone Achter.

Auch 2024 wird der aller Voraussicht nach einzige Rookie in der MotoGP-Klasse wieder für Tech3-GasGas fahren. Dann ist es nicht Fernandez, sondern sein neuer Teamkollege Pedro Acosta. Der 19-jährige Spanier, der nun seinerseits kurz vor dem Gewinn des WM-Titels in der Moto2-Klasse steht, löst 2024 im MotoGP-Team von Tech3 seinen erfahrenen Landsmann Pol Espargaro ab.

Pedro Acosta, Augusto Fernandez

Pedro Acosta wird 2024 der neue Teamkollege von Augusto Fernandez Zoom

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