Ein WM-Titel von Jorge Martin würde den Status von Gigi Dall'Igna untermauern

Ducati greift nicht in das WM-Duell ein, weil ein Satellitenteam gewinnen könnte - Das würde Gigi Dall'Ignas Status untermauern, weil das Motorrad im Zentrum steht

(Motorsport-Total.com) - Ducati stellt in der MotoGP-Saison 2023 neue Rekorde auf. Der Sieg in Thailand war der 14. der Desmosedici. So viele Rennen hat die italienische Marke in einem Jahr noch nie gewonnen. Es fehlt nur noch ein Triumph auf die absolute Rekordmarke von Honda. 1997 und 2003 hat Honda 15 Saisonsiege gefeiert.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin, Francesco Bagnaia, Marc Marquez

Welcher Ducati-Fahrer wird MotoGP-Weltmeister 2023? Zoom

Auch in diesem Jahr werden alle drei WM-Titel von Ducati gewonnen werden. Die Herstellerwertung ist bereits fix. Der Gewinn der Teamwertung von Pramac steht auch bevor. Und es kann nur noch ein Ducati-Fahrer den Titel holen.

Vor den abschließenden drei Grand-Prix-Wochenenden hat Francesco Bagnaia 13 Punkte Vorsprung auf Jorge Martin. Stallorder hat Ducati bisher ausgeschlossen. Sollte es Martin mit dem Satellitenteam schaffen, das Werksteam zu besiegen, dann könnte das Auswirkungen haben.

Zum bisher letzten Mal hat im Jahr 2001 ein Satellitenteam den WM-Titel gewonnen. Zumindest formell. Denn Valentino Rossi hatte damals im Nastro-Azzuro-Team Werksunterstützung von Honda und die komplette Crew von Mick Doohan inklusive dessen Ratschläge an seiner Seite.

Auch aktuell ist Pramac formell ein Satellitenteam. Die Praxis sieht aber wie damals bei Rossi anders aus. Martin hat das gleiche Material wie Bagnaia zur Verfügung. Er erhält aus Bologna die gleiche technische Unterstützung und es sind auch Ducati-Ingenieure in der Pramac-Box.

"Pramac ist ein offizielles Team, das einen anderen Sponsor hat", bekräftigt Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti. Trotzdem ist das rote Werksteam die Referenz. Dieses Team führt das MotoGP-Projekt an und hat auch die größeren Sponsoren, die mehr Geld investieren.

Im Werksteam ist Gigi Dall'Igna installiert. 2013 hat ihn Ducati-CEO Claudio Domenicali von Aprilia loseisen können. Seit 2014 führt er das Projekt. Gemeinsam mit seinem Team hat Dall'Igna die Hackordnung auf den Kopf gestellt und die Dominanz der japanischen Marken gebrochen.

Gigi Dall'Igna

Gigi Dall'Igna - der Mastermind hinter den Ducati-Erfolgen Zoom

Die Desmosedici hat selbst Marc Marquez davon überzeugt, seinen Honda-Vertrag vorzeitig aufzulösen und auf geschätzte 15 Millionen Euro zu verzichten, um im nächsten Jahr mit dem Vorjahresmodell, der aktuellen GP23, an den Start zu gehen.

Dall'Igna ist der General Manager der Rennabteilung bei Ducati. Ihm geht es nur darum, dass einer seiner Fahrer den WM-Titel gewinnt - solange es mit einem aktuellen Modell ist. Ihm soll es egal sein, ob Bagnaia oder Martin am Ende erfolgreich ist.

Warum ein WM-Titel von Martin Dall'Igna nicht ungelegen käme

Laut Informationen unserer spanischen Kollegen von Motorsport.com gibt es bei Ducati sogar eine Gruppe, die daran glaubt, dass Dall'igna es sogar bevorzugen würde, wenn am Ende Pramac mit Martin den WM-Titel holt.

"Sollte 'Pecco' wieder gewinnen, dann würde ihm die meiste Aufmerksamkeit zuteilwerden. Würde Jorge gewinnen, dann würde sich die Aufmerksamkeit zwischen ihm und dem Motorrad aufteilen. Das ist zu einem bestimmten Teil Gigis Philosophie", heißt es von einem Ducati-Insider.

Innerhalb der Rennabteilung soll es Bemühungen geben diejenigen zu überzeugen, die nicht daran glauben, dass Pramac frei fahren darf. Man argumentiert mit den Rahmenbedingungen, die für Bagnaia und Martin gleich sind.


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Sie haben den gleichen Vertrag und die gleichen Privilegien und Verpflichtungen. Natürlich hat Bagnaia mit dem Weltmeistertitel 2022 reichhaltige Bonuszahlungen erhalten. Aber prinzipiell sind beide vom Ducati-Management gleichgestellt.

Dass es ein offener Schlagabtausch ist, davon ist man auch bei Pramac überzeugt. "Uns fehlt überhaupt nichts, weil wir exzellent behandelt werden", hat Teammanager Gino Borsoi festgehalten. "Keine andere Marke würde es erlauben, von einem Satellitenteam herausgefordert zu werden."

Das kann sich Ducati auch leisten, denn man dominiert die MotoGP. In Thailand wurde der zehnte Doppelsieg der Saison gefeiert. 35 Podestplätze haben Ducati-Fahrer bisher belegt. Das ist neuer Rekord für die italienische Marke. Und in Buriram stand zum 43. Mal hintereinander mindestens ein Ducati-Fahrer auf dem Podest. Auch das ist für die Italiener eine Rekordserie.

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