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"Ein Realitätsschock": Als Alex Marquez als Weltmeister in die Moto2 kam
Zwei Weltmeistertitel in den kleinen Klassen, aber auch viele Tiefen und Rückschläge - Warum die Moto2-Klasse für Alex Marquez sehr entscheidend war
(Motorsport-Total.com) - Als erstes Brüderpaar haben Marc und Alex Marquez Weltmeistertitel in der Motorrad-WM gewonnen. Erstmals Geschichte geschrieben haben sie im Jahr 2014, als Alex die Moto3-Klasse gewann und Marc zum zweiten Mal hintereinander die MotoGP-Krone. Zur Belohnung durfte damals Alex beim Valencia-Test im November einige Runden mit der MotoGP-Honda drehen.

© Motorsport Images
Mittlerweile hat sich Alex Marquez in der MotoGP etabliert Zoom
Aber nach diesem Höhenflug folgte für Alex Marquez eine harte Landung. "Der schlimmste Moment war 2015", blickt er im Gespräch mit Motorsport-Total.com auf seine bisherige Karriere zurück. "Das war wie ein Realitätsschock."
"Nach dem Gewinn der Moto3-WM 2014 kommt man in die Moto2 und denkt sich, dass man vorne dabei sein wird und man versuchen wird, um den Titel zu kämpfen. Aber dann steht man auf Startplatz 20 und hat viele Probleme. Man versucht es und stürzt oft."
"Das war ein richtiger Tiefpunkt. Als Highlight würde ich 2019 nennen. Die Leute haben angefangen, Vertrauen in mich zu verlieren, weil ich schon fünf Jahre in der Moto2 war. Jeder hat gesagt, dass ich zwar ein guter Fahrer bin, aber kein Weltmeister."
"Aber ich habe gewonnen und habe gesehen, dass ich großes Potenzial habe." Alex Marquez gewann 2019 den Moto2-WM-Titel. Im gleichen Jahr eroberte Bruder Marc zum sechsten und bisher letzten Mal die MotoGP-Krone.
2020 waren sie Teamkollegen im Honda-Werksteam. Wobei die Saison von Marc nach seinem schweren Oberarmbruch beim verspäteten Saisonauftakt in Jerez vorbei war. Als Rookie konnte sich Alex Marquez bei zwei Rennen in Szene setzen.

© Marc VDS
Frühling 2015: Alex Marquez bei einer seiner ersten Moto2-Testfahrten Zoom
Im verregneten Le Mans wurde er Zweiter. Anschließend bestätigte er dieses Ergebnis in Aragon 1 auch im Trockenen. Dieses Wochenende in Aragon bezeichnet er auch als Highlight: "Als ich mit der Honda schnell fahren konnte. Das war nicht einfach."
"Negativ war 2022 die Zeit mit LCR. Wir hatten große Probleme. Es war ein Albtraum", blickt Alex Marquez auf seine dritte und letzte Honda-Saison zurück. Der Wechsel zu Gresini-Ducati hat seine Karriere "gerettet", wie er schon mehrmals festgehalten hat.
Zwei Sprint-Siege und drei Podestplätze lautet seine Erfolgsbilanz. Zuletzt auf dem Sachsenring feierte er gemeinsam mit seinem Bruder, der nun wieder sein Teamkollege ist, gemeinsam bei der Siegerehrung. Ein weiterer Meilenstein für die spanische Familie.
Motorrad ohne Aerodynamik macht mehr Spaß
Auch wenn Alex Marquez erst seine fünfte Saison in der Königsklasse bestreitet, hat sich technisch in dieser relativ kurzen Phase viel verändert: "Als ich begonnen habe, gab es weniger Aerodynamik. Die Motorräder waren technischer zu fahren."
"Das Motorrad zu fahren, hat mehr Spaß gemacht. Es war technischer und man musste sich sehr auf Details konzentrieren. Damals habe ich viel gelernt. Für mich hat sich mit der Erfahrung am meisten geändert, denn jetzt weiß ich von Rennen zu Rennen, was passieren wird."

© Motorsport Images
Am Ende fuhren beide Marquez-Brüder auf dem Sachsenring auf das Podium Zoom
"Man kann vorhersehen, welche Probleme es auf bestimmten Strecken geben wird", schildert Alex Marquez. "Und das hat man für jede Strecke in der Hinterhand." Der Vertrag mit Gresini wurde um zwei weitere Jahre bis Ende 2026 verlängert.
Anschließend gilt ab 2027 ein neues Reglement. Alex Marquez hätte sich eine deutlichere Reduzierung der Aerodynamik gewünscht: "Sie reduzieren sie nur ein wenig. Wir müssen abwarten, aber beim Motor gibt es eine große Änderung."
"Es werden verschiedene Dinge auf dem Tisch liegen, und das ist für uns Fahrer toll", findet er generell. "Ich hoffe, dass es zwischen den Herstellern ausgeglichener sein wird. Aber ich glaube, dass Ducati auch in dieser Periode vorne dabei sein wird."


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