• 07.09.2008 12:20

  • von Roman Wittemeier

Edwards: "Michelin hat viel Arbeit"

Colin Edwards war vom plötzlichen Reifenmarkenwechsel von Dani Pedrosa nur wenig überrascht: "Sie haben gedroht. Entweder Bridgestones, oder wir gehen"

(Motorsport-Total.com) - Beim kommenden MotoGP-Wochenende in Indianapolis sind die Blicke der meisten Zuschauer vor Ort sicherlich auf die Lokalmatadoren gerichtet, doch die Motorrad-Szene wird besonders Dani Pedrosa beäugen. Nach dem plötzlichen Wechsel des Spaniers von Michelin zu Bridgestone ist man gespannt, wie sich der Honda-Werkspilot auf den neuen Gummis schlagen wird. "Er sprüht vor Tatendrang und will es allen zeigen", schätzte Tech-3-Pilot Colin Edwards ein. "Er will Michelin zeigen, was ihnen fehlt."

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards hofft auf deutliche Verbesserungen der Michelin-Reifen

Edwards ist einer von nur sechs verbliebenen Michelin-Piloten im Feld der MotoGP. Auch er gab zu, dass die Franzosen einiges aufholen müssen: "Natürlich. Wenn man sich die zurückliegenden vier Rennen mal anschaut, dann hat Michelin nicht viele Punkte holen können. Ich würde niemals sagen, dass sie schlecht sind, aber ich bin sicher, dass sie eine Menge Arbeit erledigen müssen - ganz sicher. Es muss einfach Konstanz und Haltbarkeit kommen. In dem Bereich haben sie einige Probleme."#w1#

Während in der Öffentlichkeit - und auch bei manchem im Fahrerlager - nach der Nach-und-Nebel-Entscheidung von Pedrosa Staunen herrschte, kam der Wechsel für Edwards wenig überraschend. "Wenn man sich alles anschaut, was so im Vorfeld passiert ist, dann ich es keine Überraschung gewesen. Für die Medien kam es vielleicht überraschend. Ich glaube, sie hatten einfach genug. Ich weiß genau, was los war. Was ich sagen kann ist, dass sie extrem gedroht haben: Entweder wir bekommen die Bridgestones, oder wir gehen. Honda hat es dann möglich gemacht."

Trotz der aktuellen Michelin-Probleme rechnet Edwards fest mit Konkurrenzfähigkeit in Indianapolis. "Michelin und Bridgestone waren dort testen. Ich kann nur hoffen, dass sie dabei wichtige Informationen gesammelt haben. Wir haben bei Yamaha gute Testfahrer, also bin ich davon überzeugt, dass wir mit den gewonnenen Daten in die richtige Richtung arbeiten werden. Man schnappt sich am Freitag die Reifen, die Michelin bringt und dann weiß man am Freitagmorgen schon, wo man steht. Als Fahrer muss man positiv da herangehen."