• 04.05.2017 16:35

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Ducati-Schwäche in Jerez: "Summe mehrerer Faktoren"

Andrea Dovizioso erwartet in Jerez keine Wunder von Ducati - Warum die Strecke der Desmosedici nicht passt und weshalb er trotzdem hofft, dass es besser läuft

(Motorsport-Total.com) - Seit 2006 konnte Ducati nicht mehr in Jerez gewinnen. Und auch für das kommende Wochenende sind die Prognosen düster. "Natürlich kommen wir nicht hierher und denken an den Sieg", sagt Andrea Dovizioso offen. "Meine Herangehensweise ändert sich aber nicht." Seit der Italiener für Ducati fährt, ist ein fünfter Platz (2014) sein bestes Ergebnis auf dieser Traditionsrennstrecke in Spanien. Ende März absolvierte das italienische Team in Jerez einen privaten Testtag, um sich optimal vorzubereiten.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso weiß, dass Ducati vor einem schwierigen Wochenende steht Zoom

Hoffnung macht sich Dovizioso vor allem durch die Reifen. Er erklärt am Donnerstag: "Der Unterschied zum Vorjahr ist der Hinterreifen. Nach den Problemen zu Saisonbeginn schlug Michelin einen Weg ein, der den Grip am Hinterreifen reduzierte", erinnert der Italiener an 2016. "In diesem Jahr ist es ganz anders und ich schätze, dass es für alle besser sein wird, aber vor allem für uns. Deshalb bin ich optimistisch."

Dovizioso schied im Vorjahr aus. Teamkollege Andrea Iannone kam als Achter ins Ziel und hatte 26 Sekunden Rückstand. Warum tut sich Ducati in Jerez so schwer? "Diese Strecke ist eng und für die MotoGP sehr klein. Für die Charakteristik unseres Motorrades ist das nicht optimal", erläutert Dovizioso. "Am Nachmittag ist es in der Regel sehr warm, wodurch der Grip abnimmt. Das ist für uns auch nicht gut. Viele Kurven sind langgezogen, was unserem Motorrad auch nicht entgegenkommt. Es ist die Summe mehrerer Faktoren."

Zum Europa-Auftakt gibt es technisch keine Änderungen an der Desmosedici. "Das Motorrad ist gleich, aber das Set-up ist anders", so Dovizioso. "Vielleicht gibt es neue Kleinigkeiten, aber wenn, dann nur Details." Er rechnet auch nicht damit, dass die neue Aero-Verkleidung an diesem Wochenende zum Einsatz kommen wird: "Ich denke nicht. Es gibt positive, aber auch negative Aspekte." Seine Hoffnung, dass es diesmal besser läuft, liegt vor allem bei Michelin: "Sicher macht der Grip am Hinterreifen einen großen Unterschied. Deshalb hoffe ich, dass es besser als im vergangenen Jahr ist."