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Ducati findet keinen Weg aus der Krise
Da sich nun auch die TV-Kameras gegen Ducati verschwören, fanden die Italiener in Estoril keinen Weg aus der derzeitigen Krise
(Motorsport-Total.com) - Es ist schon kurios, was alles passieren kann, wenn es bei einem Team einmal nicht läuft: Casey Stoner war im heutigen Rennen in Estoril durch ein loses Sendeelement einer Dorna-TV-Kamera irritiert, das für die Onboardaufnahmen vorgesehen war, wie wir bereits berichtet haben. So kam im dritten Rennen unterm Strich nur der sechste Platz für den Weltmeister heraus.

© Ducati
Casey Stoner kommt momentan nicht so in Fahrt wie vor einem Jahr
Für Teamchef Livio Suppo war es aber "eines von Caseys besten Rennen", denn "er war besonnen genug, die Situation in den Griff zu bekommen. Er warf die Nerven nicht weg und produzierte eine tolle Fahrt mit der viertschnellsten Rennrunde am Ende. Das sind wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft! Es war ein merkwürdiges Wochenende, aber Casey ist noch da, sein Potenzial ist intakt und darüber sind wir glücklich."#w1#
WM-Chancen noch intakt
In der Weltmeisterschaft liegt der Vorjahressieger von Estoril, der heute erstmals auf einer Strecke ohne Siegchance war, die der Ducati Desmosedici GP8 eigentlich entgegenkommen müsste, nun an vierter Position. 40 Punkte aus drei Rennen bedeuten 21 Zähler Rückstand auf die beiden Spitzenreiter Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa. Damit ist der WM-Zug noch lange nicht abgefahren, aber Stoner darf sich nicht mehr allzu viele Durchhänger erlauben.
Nach seiner ersten Kritik an der Dorna zog er über den dritten Grand Prix 2008 Bilanz: "Es war kein gutes Wochenende für uns, aber das Problem im Rennen lag nicht in unserer Macht. So etwas passiert halt von Zeit zu Zeit", relativierte der 22-Jährige seine in der ersten Emotion getätigten Aussagen gleich nach der Zieldurchfahrt, in der er die Dorna scharf angegriffen hatte. "Wir müssen für China hart arbeiten. Die Strecke dort sollte uns besser liegen, aber wir brauchen auch mehr Glück."
Melandri bleibt das Sorgenkind
Das große Sorgenkind des Ducati-Werksteams bleibt Marco Melandri, der heute 13. und damit sogar von Alice-Pilot Toni Elias geschlagen wurde. Für den Italiener war Estoril ein schwarzes Wochenende, denn nicht einmal eine neue Elektroniksoftware, die extra für ihn entwickelt wurde, brachte ihn wirklich voran. Teamchef Suppo, enttäuscht: "Was Marco angeht, müssen wir uns auf das Positive konzentrieren und an einer Lösung arbeiten."
Und Melandri selbst sagte: "Dieses Resultat im Rennen reflektiert ein schwieriges Wochenende, an dem ich nie ein zufrieden stellendes Setup für mein Motorrad gefunden habe. Ich kann momentan nur abwarten und hoffen, dass dieses Rennen das zweite der zwei schlechtesten Rennen des ganzen Jahres war. Vielleicht läuft es vom China-Grand-Prix an endlich besser für mich", zog der WM-13. ernüchtert Bilanz.

