Nur ein Honda-Werksfahrer mit Punkten belohnt

Zwei Podestplätze wären für Repsol-Honda in Estoril möglich gewesen, aber schlussendlich bekam nur Dani Pedrosa eine Trophäe überreicht

(Motorsport-Total.com) - Nach den starken Leistungen an den beiden Trainingstagen starteten die beiden Repsol-Honda-Piloten Dani Pedrosa und Nicky Hayden heute sensationell in den Grand Prix von Portugal, lagen bei anfänglichem Tröpfelregen schon nach wenigen Kurven auf den Positionen eins und drei. Schlussendlich entführte aber nur Pedrosa einen Podestplatz zu HRC nach Japan.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden fuhr die drittschnellste Rennrunde, war fast auf Podiumskurs

Der Spanier lag zu Beginn zwar nur kurz in Führung und fuhr zunächst hinter Valentino Rossi her, ehe er von Jorge Lorenzo überholt wurde, dann aber Rossi passierte und somit wieder Zweiter war. Am Ende legte Pedrosa noch einmal zu und er kam bis auf 1,817 Sekunden an Sieger Lorenzo heran, aber um zu gewinnen, reichte die Pace nicht aus. Dafür hatte er Rossi sicher im Griff und behauptete die WM-Führung - ex aequo mit Lorenzo.#w1#

Pedrosa hat bereits 61 WM-Punkte

"Nach einem schwierigen Winter ist das eine gute Position." Dani Pedrosa

"Nach einem schwierigen Winter ist das eine gute Position, daher sind wir zufrieden", spielte er auf die drei Podestplätze in den ersten drei Rennen an. "Heute haben wir mit einem schwierigen Rennen gerechnet, aber dieses Resultat ist sehr wichtig für uns. Als Lorenzo wegzog, musste ich erst Rossi überholen, und als ich das geschafft hatte, war Lorenzo schon zu weit weg. Aber zumindest konnte ich ihm auf den Fersen bleiben."

Ermutigend war auch die Vorstellung des Amerikaners Hayden, denn der Weltmeister von 2006 verbesserte sich vom siebenten auf den fünften Platz, war nach dem Ausfall von Andrea Dovizioso sogar Vierter und machte Jagd auf die Top 3 - mit jeder Runde konnte er ein paar Zehntelsekunden von seinem Rückstand wegnagen. Mit dem Podiumsgeruch schon in der Nase schied er dann aber wegen eines Fahrfehlers aus.

"Je wärmer meine Reifen wurden", analysierte das "Kentucky-Kid" seine bis zum Ausfall starke Fahrt, "desto besser funktionierten sie. Also konnte ich einige Gegner überholen und mich nach vorne arbeiten. Alles fühlte sich gut an. Ich war schon Vierter, wollte den Rückstand aber weiter verkürzen und die Jungs unter Druck setzen. Ich war ja in Jerez schon Vierter, aber das ist ehrlich gesagt keine Position, an die ich mich gewöhnen möchte."

Hayden wollte nicht wieder Vierter werden

"Es ist keine Parade, man kann nicht gemütlich durch die Gegend cruisen." Nicky Hayden

Mit diesem Gedanken im Kopf landete er in der 17. Runde in der Botanik: "Ich musste alles geben, wenn ich nach vorne kommen wollte, und wenn man alles gibt, dann macht man eben auch mal Fehler. Es ist keine Parade, man kann nicht gemütlich durch die Gegend cruisen. Die siebente Kurve führt bergab, sicher eine schwierige Kurve. Die Front hat ziemlich schnell losgelassen - und da lag ich auch schon auf dem Boden", analysierte Hayden.

Teammanager Kazuhiko Yamano fasste abschließend zusammen: "Dani hat für die Meisterschaft einen guten Job gemacht. Die Bedingungen waren mit dem Regen am Start sehr schwierig, aber er hat die Situation kontrolliert und mit der Spitzengruppe mitgehalten. Nicky war auch sehr schnell unterwegs. Seine Pace war fantastisch und er wirkte sehr stark, aber es scheint, dass er einfach Pech hatte..."