Ducati: Dall'Igna bedauert, dass Dovizioso den Weg über die Medien geht

Ducati-Corse-Chef Luigi Dall'Igna reagiert auf Andrea Doviziosos Anschuldigungen und zieht einen Schlussstrich unter die Zusammenarbeit mit seinem Landsmann

(Motorsport-Total.com) - Kurz nach dem Jahreswechsel wirbelte Andrea Dovizioso reichlich Staub auf, als er in einem Interview über die Zusammenarbeit mit Ducati-Corse-Chef Luigi "Gigi" Dall'Igna sprach (zur Story). Dovizioso erklärte, dass sein Aus bei Ducati bereits nach einem Meeting in der Saison 2019 feststand. Jetzt kommentiert Dall'Igna die Anschuldigungen seines ehemaligen Spitzenfahrers.

Titel-Bild zur News: Luigi Dall'Igna

Das Kapitel Andrea Dovizioso ist für Luigi Dall'Igna beendet Zoom

"Wir haben uns die Interviews von Dovizioso angeschaut. Es war eine lange Zusammenarbeit - die längste in der Geschichte von Ducati. Ich denke aber nicht, dass die Medien der richtige Ort sind, um darüber zu sprechen", kommentiert Dall'Igna gegenüber 'Sky Italia'. "Wir beide gaben unser Bestes, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erreichen."

"Es ist bedauerlich, wenn ein Fahrer solch eine Kritik äußert. Ich muss viele Mitarbeiter managen und bestimmte Entscheidungen treffen. Andrea war ein wichtiger Partner, doch alles geht irgendwann einmal zu Ende", so Dall'Igna.

Damit will der Ducati-Stratege endgültig einen Schlussstrich ziehen und sich auf die Zukunft konzentrieren. Drei der sechs Ducati-Piloten in dieser Saison sind Rookies. Mit Jack Miller und Francesco wurde das Werksteam zudem deutlich verjüngt. Bei Ducati stehen die Zeichen auf Zukunft.

Doch die technischen Hürden bleiben die gleichen, denn die Maschinen dürfen von 2020 zu 2021 nur in wenigen Details angepasst werden. "Es wird eine spezielle Saison werden. Sie folgt auf 2020 - ein schwieriges Jahr. Es ist ein Jahr mit vielen technischen Beschränkungen", ist sich Dall'Igna bewusst.


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"Die Motoren sind eingefroren. Das betrifft auch das Chassis. Wir investieren dennoch große Anstrengungen. Ich hoffe, dass wir bei der Aerodynamik weitere Entwicklungen voranbringen können. Wir haben unsere Anstrengungen auf die Bereiche konzentriert, in denen es möglich war, etwas zu ändern", erklärt der Italiener.

Von seinen neuen Fahrern erwartet er Siege. "Miller befand sich Ende 2020 auf einem Hoch. Er fuhr fantastische Rennen. Wenn er diese Form erhält, dann wird er einer der Titelkandidaten sein. Aber auch Bagnaia fuhr großartige Rennen. Ich hoffe, dass ich zwei starke Kandidaten habe, die um den WM-Titel kämpfen", so Dall'Igna.