Dank Morbidellis Wechsel zu Pramac: VR46-Akademie 2024 komplett auf Ducati

Franco Morbidelli freut sich, künftig mit Bagnaia, Bezzecchi, Marini "über das Gleiche sprechen" zu können - Jorge Martin freut sich auf seinen neuen Teamkollegen

(Motorsport-Total.com) - Als bisher neuestes Puzzleteil im MotoGP-Transferkarussell für die Saison 2024 wurde in dieser Woche der Wechsel von Franco Morbidelli aus dem Yamaha-Werksteam ins Pramac-Ducati-Team bekanntgegeben. Beginnend mit dem Grand Prix von Indien an diesem Wochenende hat Morbidelli noch acht Rennen im Yamaha-Werksteam vor sich. Dann darf er das für ihn wenig erfolgreiche Kapitel schließen und sich auf seine Zukunft auf einer Ducati freuen.

Titel-Bild zur News: Franco Morbidelli, Luca Marini, Marco Bezzecchi, Francesco Bagnaia

Derzeit auf zwei, künftig auf einem Fabrik: Die VR46-Akademie-Piloten in der MotoGP-WM Zoom

Der Vertrag, den Morbidelli bei Ducati direkt unterschrieben hat, um ihn im werksunterstützten Pramac-Team fahren zu lassen, gilt für ein Jahr bis Ende 2024. Wie der Noch-Yamaha-Pilot im Gespräch mit MotoGP.com anmerkt, wurde im Hintergrund "einige Zeit lang daran gearbeitet", dass der Wechsel zu Pramac-Ducati zustande kommt.

Jetzt, da alles unter Dach und Fach ist, sagt Morbidelli: "Nach zwei schwierigen Jahren ist das eine großartige Chance für mich. Es wird ein tolles Gefühl sein, auf das beste Motorrad im Feld zu springen und zu beweisen, was ich drauf habe."

Mit Morbidellis Teamwechsel von Yamaha zu Pramac steht auch fest, dass in der MotoGP-Saison 2024 alle vier Piloten, die aus der VR46-Akademie kommen, auf einer Ducati sitzen werden. Francesco Bagnaia bleibt im Werksteam, Marco Bezzecchi und Luca Maini bleiben im VR46-Team. Morbidelli wechselt im Winter seinerseits auf eine Ducati.

"Ich war ja der einzige in der Gruppe mit einer Yamaha. Künftig werden wir also alle das gleiche Paket zur Verfügung haben", sagt Morbidelli. Geringfügige Unterschiede gibt es zwar. Denn Bezzecchi und Marini fahren im VR46-Team in der Saison 2024 eine GP23, wohingegen Bagnaia im Werksteam und auch Morbidelli im Pramac-Team die dann aktuelle GP24 bekommen. "Aber wir werden zumindest alle über das Gleiche sprechen können", freut sich Morbidelli.

Marco Bezzecchi, Franco Morbidelli, Francesco Bagnaia, Luca Marini

Marco Bezzecchi, Franco Morbidelli, Francesco Bagnaia, Luca Marini Zoom

Mit Blick auf Bagnaia, Bezzecchi und Marini gibt Morbidelli in der Pressekonferenz am Donnerstag ganz offen zu: "Wenn ich mir in letzter Zeit angehört habe, was sie als Feedback [über die Ducati] abgegeben haben, dann war das für mich teilweise schwierig, teilweise frustrierend, weil es einfach ganz anders klang als das Gefühl, dass ich selber [auf der Yamaha] habe."

Um beginnend mit dem Valencia-Test am 28. November nach insgesamt fünf Jahren auf einer Yamaha (zweieinhalb im Petronas-Team und zweieinhalb im Werksteam) seinen Eingewöhnungsprozess auf die Ducati zu beschleunigen, hat sich Morbidelli etwas vorgenommen. "Ich werde ihnen sicherlich viele Fragen stellen", sagt er über seine drei Kollegen aus der VR46-Akademie. Die Vorfreude existiert auf beiden Seiten.

"Ich freue mich sehr für 'Franky'", sagt Bagnaia über Morbidelli und erklärt: "Ich finde, eine Ducati zu fahren, das hat er verdient, nachdem er in seinen letzten Jahren bei Yamaha sicherlich nicht die beste Situation vorgefunden hat. Das Potenzial von 'Franky' ist aber allen bekannt. Deshalb freue mich mich, dass er im nächsten Jahr das gleiche Motorrad fährt [wie ich] und wir uns über das Gleiche unterhalten können."

Und Bezzecchi geht schon jetzt davon aus, dass das gemeinsame Training der VR46-Akademie-Piloten im Jahr 2024 "noch stärker von Wettbewerb geprägt sein wird als es momentan der Fall ist. Ich keine 'Franky' als harten Kämpfer, aber es wird auch sehr lustig werden. Darauf freue ich mich".

Johann Zarco, Franco Morbidelli

Morbidelli übernimmt für 2024 die Pramac-Ducati von Johann Zarco Zoom

Im Pramac-Team fährt Morbidelli in der neuen Saison anstelle von Johann Zarco, der zu LCR-Honda wechselt. Morbidelli wird somit der neue Teamkollege von Jorge Martin. Und Martin blickt dem neuen Teamduell schon jetzt mit hohen Erwartungen entgegen.

"Ich bin gespannt darauf zu sehen, was er leisten kann. Es ist natürlich wichtig, dass ich einen konkurrenzfähigen Fahrer neben mir habe. So ist es ja auch in diesem Jahr und da kämpfen wir um den WM-Titel in der Teamwertung. Hoffentlich kann sich Franco schnell einleben, sodass wir auch im nächsten Jahr stark auftreten können", so Martin.