Cal Crutchlow: "Meine Meinung so wichtig wie die von Marc"

Der Podestplatz am Sachsenring war für Cal Crutchlow ein Befreiungsschlag: Der Brite hofft, dass Honda ihm von nun an eher mit neuen Teilen ausrüstet

(Motorsport-Total.com) - Die erste Saisonhälfte verlief für Cal Crutchlow bis zum Deutschland-Grand-Prix sehr enttäuschend. Der Brite sammelte bei den ersten acht Rennen der Saison magere 20 Punkte und fuhr weit hinter den gesteckten Zielen hinterher. Doch am Sachsenring platzte der Knoten. Crutchlow fuhr bei schwierigen Bedingungen zu Platz zwei und war auch in den trockenen Trainings deutlich stärker als bei den bisherigen Rennwochenenden in der Saison 2016.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Hat Cal Crutchlow bei HRC wirklich soviel Mitspracherecht wie Marc Marquez? Zoom

"Ich habe mich an diesem Wochenende einfach gut gefühlt. Auch schon in Assen, wo uns eine Steigerung gelungen ist", bemerkt Crutchlow, der froh ist, eng mit den HRC-Ingeneieuren zusammenzuarbeiten. Seit dem Wechsel von Ducati zu LCR-Honda berichtet der Brite, wie stark sein Einfluss auf die Entwicklung der RC213V ist.

"Wir arbeiten eng mit Honda zusammen. Ich bin nach Malaysia gegangen und habe dort die Michelin-Reifen und Kleinigkeiten an der Elektronik getestet. Es ist schön, dass sie auf meine Meinung genau so viel Wert legen wie auf die von Marc und Dani", erklärt Crutchlow stolz. Der ehemalige Ducati-Werkspilot geht davon aus, dass Honda besonders genau hinhört, weil er Erfahrungen mit der Desmosedici und der Yamaha M1 sammeln konnte.

"Vielleicht bekomme ich demnächst auch einige Teile, die sie haben, aber der Unterschied ist nicht groß", grübelt der LCR-Pilot, der mit seinem Material sehr zufrieden ist. "Marc hätte auch auf meinem Motorrad gewonnen, so viel steht fest. Einige Leute glauben, sie müssten nur auf ein Werksmotorrad steigen und würden Weltmeister, aber so ist es nicht", stellt der WM-14. klar.