• 05.09.2016 13:22

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Cal Crutchlow: "Marquez berührte mich bei mehr als 300 km/h"

Der Grand-Prix in Silverstone hielt harte Duelle in der Verfolgergruppe bereit: Cal Crutchlow stieß mit Marc Marquez und Valentino Rossi aneinander

(Motorsport-Total.com) - Während Suzuki-Pilot Maverick Vinales beim Großbritannien-Grand-Prix in Silverstone an der Spitze seinen Vorsprung verwaltete, ging es in der Verfolgergruppe heiß her. Marc Marquez, Valentino Rossi, Andrea Iannone und Cal Crutchlow lieferten sich eine erbitterte Schlacht, in der es zu einigen Berührungen kam. Besonders Marquez ging sehr aggressiv vor und leistete sich zwei grobe Fehler.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

LCR-Pilot Cal Crutchlow erkämpfte sich beim Heim-Grand-Prix Platz zwei Zoom

Ein Mal musste der WM-Leader die Schikane auslassen, was Rossi etwas verärgerte. Nach dem Rennen bemängelte Rossi, dass Marquez durch den Fehler unbestraft davonkam, weil er sich nahtlos wieder auf seiner Position einfädeln konnte. Kurz vor dem Ende des Rennens verschätzte sich Marquez beim Anbremsen nach der langen Gerade und musste die Strecke erneut verlassen. Dieses Manöver kostete den Spanier einen Platz auf dem Podium.

Crutchlow erinnert sich gut an die Szene: "Es gab einen Kontakt. Er berührte mich bei mehr als 300 km/h. Ich bremste und er gab noch Gas. Er traf mich mit seinem Flügel am Bein. Es tat sogar ziemlich weh. Er drückte mich nach außen, doch ich sagte mir, dass ich die Kurve bekommen muss", berichtet der LCR-Pilot, der beim Heimrennen Platz zwei einfuhr.


Fotos: MotoGP in Silverstone, Rennen


Die harten Manöver von Honda-Markenkollege Marquez stuft Crutchlow noch als fair ein: "Unterm Strich war es ein fairer Kampf, denke ich. Ich möchte mich nicht über die Manöver anderer Fahrer beschweren. Wir berührten uns auch auf der Geraden. Sein Vorderrad war in der Luft und er konnte keine gerade Linie fahren. Es war ein typisches Honda-Problem."

Crutchlow stieß in Silverstone auch mit Valentino Rossi zusammen. Im Rennen kam es zu einer aufregenden Szene: "Ich hatte in Kurve 13 das Gefühl, dass sein Rad oder sein Stiefel meinen Helm berührte. Ich wollte nicht nachgeben, denn dann wäre er in der nächsten Kurve vorbeigezogen. Ich behauptete mich neben ihn, als mein Helm irgendetwas berührte", berichtet Crutchlow, der in England ein sehr starkes Rennen zeigen konnte.