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Cal Crutchlow: Ist er der dritte Werksfahrer von Honda?

Bei den Wintertests war Satellitenfahrer Cal Crutchlow nicht nur einmal bester Honda-Mann - Vor dem Saisonstart in Katar lobt der Brite die Werksunterstützung

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen MotoGP-Saison zählte Cal Crutchlow (LCR-Honda) zu jenen neun Fahrern, die einen Grand Prix gewinnen konnten, und war neben Jack Miller (Marc-VDS-Honda) der einzige Privatfahrer, dem das gelang. In der neuen Saison will der Brite diesen Erfolg wiederholen: "Wenn man es einmal geschafft hat, gibt es keinen Grund, warum man es nicht ein zweites Mal schaffen sollte - oder auch ein drittes Mal."

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow startet 2017 in sein drittes MotoGP-Jahr bei LCR-Honda Zoom

Dass sein erster MotoGP-Sieg in Brünn 2016 auch entsprechende Erwartungen mit sich bringt, stört den 31-Jährigen nicht. "Die Erwartungen sind definitiv da. Ich bin glücklich drüber und werde versuchen, mich zu steigern", sagt er in der Pressekonferenz zum Großen Preis von Katar an diesem Wochenende. Noch vor zwei Wochen absolvierte die Königsklasse hier ihren letzten Wintertests - und Honda traf wichtige Entscheidungen.

"Es war ein ereignisreicher Test hier in Katar. Wir mussten die Richtung wählen, in die wir beim Motor gehen wollen", erklärt Crutchlow. "In den Tests haben wir den alten und den neuen Motor im Wechsel ausprobiert. Honda hat sich nun für einen Weg entschieden und wir sind zufrieden mit der Entwicklung, die das Ganze genommen hat." Der Hersteller wird - wie alle außer KTM - künftig auf einen Big-Bang-Motor setzen.

Crutchlow: "Wir bekommen tolle Unterstützung von Honda"

Noch gebe es ein paar Probleme mit der richtigen Balance, doch Crutchlow weiß: "Wir waren auf allen Strecken schnell. Das ist gut für mich und mein Team." Aufgrund seiner intensiven Testarbeit für HRC und der guten Ergebnissen ist der Brite so etwas wie der dritte Werksfahrer von Honda und lobt die Zusammenarbeit: "Wir bekommen tolle Unterstützung von Honda - wie schon im Vorjahr. Daran hat sich nichts geändert."

Auf seine Fitness angesprochen, scherzt der 31-Jährige: "Es sind ein paar neue Verletzungen dazu gekommen. Ich glaube, ein Motorrad-Rennfahrer ist niemals unverletzt. Man versucht immer, zu 100 Prozent fit zu sein. Aber wenn du so oft vom Motorrad fällst wie ich im vergangenen Jahr, bist du nie vollkommen fit." Umso mehr habe er die Winterpause genutzt, um auszuspannen und Zeit mit der Familie zu verbringen.

Nichtsdestotrotz freut sich Crutchlow, dass die Saison endlich da ist, "denn sobald es losgeht, bekommst du gleich wieder ein Gefühl dafür. März scheint wirklich der Monat zu sein, in dem dein Gehirn wieder in den Rennmodus umschaltet." Für ihn ist es das dritte Jahr im Team von LCR-Honda und Lucio Cecchinello. Seit 2016 ist er dort Einzelkämpfer, zuvor war Miller sein Teamkollege, der nun für das zweite Honda-Privatteam fährt.

Auf sich allein gestellt: Crutchlow über sein Einzelkämpfer-Dasein

"Es ist weniger Druck und es ist mehr Druck", kommentiert Crutchlow seine Teamsituation. "Wir arbeiten auf ein Resultat hin. Bei Yamaha ist es anders: Wenn Maverick mal einen schlechten Tag hat, haben sie immer noch Vale im Rennen. So gesehen ist es schwierig. Aber es ist auch gut, weil ich machen kann, was ich will - gemeinsam mit Lucio. Es war schlimm, als ich Jack im Team hatte, er hat mich immer genervt", lacht der Brite.

Seinen heimischen Fans würde er auch 2017 gern einen Sieg schenken. "Die britischen Fans freuen sich immer wahnsinnig mit dir nach einem guten Rennen", weiß Crutchlow und moniert zugleich: "Aber es gibt auch solche, die sagen, du solltest aufhören und so weiter. Das sind Fans, die über dich schimpfen und dann, wenn du gut bist, sagen: Du bist der Beste der Welt! Das ist normal und ich kann damit umgehen."


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