Bridgestone verschiebt neue harte Mischung
Bridgestone wird in Brünn nicht die angekündigte neue harte Reifenmischung einsetzen - Nach den Yamaha-Tests Anfang des Monats entschied man sich dagegen
(Motorsport-Total.com) - Ursprünglich wollte Bridgestone einen neuen harten Reifen zum Grand Prix von Tschechien vorstellen, doch nach den Testfahrten Anfang August auf dem Kurs bei der Stadt Brünn entschied man sich dagegen. Am vergangenen Wochenende in Indianapolis wurde diese Entscheidung von der Grand-Prix-Kommission abgesegnet. Stattdessen steht den Prototypen eine harte asymmetrische Hinterreifenmischung zur Verfügung, bei der der Gummi auf der linken Flanke etwas weicher ist und in dessen rechter Flanke die aktuelle harte Mischung verbaut ist.

© Bridgestone
In Brünn kommt noch nicht die neue harte Reifenmischung zum Einsatz Zoom
Zusätzlich steht den Prototypen noch die Mischung Medium zur Verfügung. Die CRT-Fahrer können hinten zwischen Soft und Medium wählen. Beim Vorderreifen stehen die Mischungen Soft und Hard zur Verfügung. Sollte es regnen, dann gibt es die weichen Hinterreifen. Als Alternative könnte Bridgestone auch auf die harten Regenreifen zurückgreifen. Die 5,4 Kilometer lange Strecke zählt zu den längsten im Kalender und ist abwechslungsreich. Mehrere Geraden sind durch technische Kurven miteinander verbunden.
Es gibt auch vier Links- Rechtskombinationen. Brünn ist eine Naturrennstrecke, eingebettet in den Wald am Stadtrand. Deshalb gibt es auch leichte Höhenunterschiede. Der Unterschied zwischen dem höchsten und dem niedrigstem Punkt beträgt 70 Meter. In den Bergabpassagen muss der Vorderreifen beim Bremsvorgang daher die nötige Stabilität liefern. "Die Strecke in Brünn wurde im Jahr 2008 neu asphaltiert. Seither ist der Asphalt zu den Reifen sehr aggressiv", erläutert Shinji Aoki, der Bridgestone-Manager für Rennreifen.
"Dadurch ist es für die Haltbarkeit eine größere Herausforderung geworden, wodurch härtere Gummimischungen benötigt werden. Speziell beim Vorderreifen ist das der Fall. Die Kurven sind schnell und flüssig, weshalb die Seitenkräfte vor allem für die rechte Reifenflanke hoch sind. Die Höhenunterschiede sind für die Vorderreifen eine Belastung. Die mittelschnellen Kurven verlangen eine gute Stabilität in der Flanke der Hinterreifen, sowie gute Traktion am Kurvenausgang."
"Es ist wichtig, dass man auf diesem Kurs eine gute Abstimmung findet, denn wenn das Hinterrad zu stark rutscht, beeinflusst das die Rundenzeit negativ. Auch der Reifenverschleiß wird dadurch beschleunigt, weil der Asphalt so aggressiv ist."

