Bridgestone: Test liefert kaum Erkenntnisse

Durch die niedrigen Temperaturen beim Brünn-Test testen nur sehr wenige Fahrer den neuen harten Reifen - Bridgestone hofft auf Aragon-Test

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Reifenlieferant Bridgestone hat beim Test am Montag nur wenige Daten mit der neuen harten Reifenmischung sammeln können. Die Temperaturen in Brünn waren einfach zu niedrig für aussagekräftige Aussagen. Lediglich drei Fahrer gingen mit der Mischung auf die Strecke. Der Großteil der anwesenden Fahrer setzte auf die übrigen weichen Reifen vom Rennwochenende in Tschechien.

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Bridgestone hätte beim Test in Brünn gerne mehr Daten gesammelt

"Der Entwicklungsreifen, den wir zum Test brachten, hat eine neue Reifenmischung. Es ist eine harte Mischung, die näher an der mittleren Mischung ist als unser momentan eingesetzter harter Reifen. Wir wollten die Abstände zwischen den Mischungen damit verringern", erklärt Bridgestone-Motorsport-Direktor Shinji Aoki. "Das Wetter am Montag war nicht ideal, um die harten Mischungen zu testen. Nur drei Fahrer haben den Entwicklungsreifen in ihrem Testprogramm eingesetzt."

"In den Feedbacks der Fahrer stand, dass das Aufwärmverhalten im Vergleich zu den existierenden Mischungen verbessert wurde. Um den neuen Reifen bei aussagekräftigeren Bedingungen zu testen und mehr Daten zu sammeln, werden wir ihn beim Privattest in Aragon Anfang September bereitstellen, an dem Honda und Yamaha teilnehmen werden. Dann werden wir einen besseren Eindruck vom Potenzial dieser Mischung haben", hofft Aoki.

Daniel Pedrosa

Der weiche Hinterreifen war in Brünn die einzig sinnvolle Entscheidung Zoom

Bereits am Renntag war es die weiche Mischung, die von den Fahrern klar bevorzugt wurde. Erstmals in der laufenden Saison waren sich alle MotoGP-Piloten bei der Mischung einig. Am Heck wurden ausschließlich weiche Reifen gefahren, vorne war es die harte Mischung. "Die Streckentemperaturen beim diesjährigen Rennen waren niedriger als im Vorjahr. Der nächtliche Regen hatte zur Folge, dass der Streckenzustand nicht optimal war", analysiert Aoki. "Bei solchen Bedingungen benötigen die Fahrer ein besseres Aufwärmverhalten, vor allem hinten. Deswegen haben sich die Fahrer für den weichen Hinterreifen entschieden."

Der Trend bei den bisherigen Rennen ging bei den Prototypen oft zum harten Reifen und bei den CRTs zur weicheren Variante. "Die niedrigen Temperaturen beim diesjährigen Grand Prix haben den Verschleiß niedrig gehalten", erklärt Aoki und nennt damit gleich den Grund für die durchgängige Verwendung des weichen Pneus.

"Trotz der kühlen Bedingungen haben sich alle Fahrer entschieden, den härteren Vorderreifen auszuwählen, weil sie damit besser zurechtkamen", bemerkt der Japaner und nennt die Ursache: "Trotz des schlechteren Aufwärmverhaltens war er in Brünn die bessere Wahl, weil er stabiler ist bei den vielen schnellen Richtungswechseln in den Kurvenkombinationen und beim Bremsen bergab."