Bradl zieht ein positives Testfazit

In Brünn spulte Stefan Bradl insgesamt 69 Runden ab und arbeitete an verschiedenen Einstellungen seiner LCR-Honda - Es wurden Fortschritte erzielt

(Motorsport-Total.com) - Stefan Bradl nutzte die Testmöglichkeit am Montag nach dem Grand Prix von Tschechien ausgiebig und spulte insgesamt 69 Runden ab. Damit war der Deutsche der zweitfleißigste Fahrer des Tages. In seiner persönlich schnellsten Runde blieb die Uhr bei 1:57.156 Minuten stehen. Gemeinsam mit der LCR-Mannschaft wurden verschiedene Dinge ausprobiert. "Es war ein harter Testtag nach einem harten Rennwochenende, aber es hat sich gelohnt, weil wir einige Sachen ausprobiert haben. Die Einstellungen der Traktionskontrolle haben wir verändert, weil wir ein Update bekommen haben, das noch etwas sanfter reagieren soll."

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl spulte am Montag insgesamt 69 Runden mit seiner Honda ab Zoom

"Es hat sich positiv ausgewirkt", sagt Bradl am Abend. "Dann haben wir die Einstellungen der Vordergabel und der Federgabel mit Einstellungen gegengetestet, die wir bis Barcelona verwendet haben. Es war ein Test um sicherzugehen, dass wir richtig sind. Dann haben wir auch noch mit der Schwingenlänge experimentiert und auch eine andere Hinterradschwinge ausprobiert, die etwas steifer ist. Das hat sich auch positiv ausgewirkt. Dazu haben wir noch Reifen für Bridgestone getestet."

Mit der Vordergabel wurde ebenfalls experimentiert: "Wir fahren ein Tick anderes Modell als Pedrosa. Stoner probiert auch hin und wieder die Variante, die ich auch fahre. Es ist nur ein kleiner Unterschied", vergleicht Bradl sein Material mit jenem der Werksfahrer. Bridgestone lieferte für den Test auch neue Reifen, die sich von jenen des Rennwochenendes leicht unterschieden. "Der Reifen war nur auf einer Seite etwas weicher und hat leichtes Chattering ausgelöst."

"Das war aber kein großes Problem. Er war etwas besser als die härtere Variante vom Wochenende, aber er war sicher nicht so gut wie der weiche Reifen vom Wochenende." Unter dem Strich ist Bradl mit dem Testtag zufrieden. Es wurden Fortschritte erzielt. "Ich glaube schon, weil wir beim Beschleunigen etwas mehr Stabilität gefunden haben. Die steifere Schwinge hat sich auch positiv ausgewirkt. Bei der Bremsanlage haben wir einen Prototypen für 2013 getestet."

"Von der Performance war es ein wenig besser, aber beim Gefühl hat es sich etwas komisch angefühlt. Wir können es auch noch nicht verwenden, weil es nur ein Prototyp war. Es war so wie beim Reifen nur ein Test." Bereits in der kommenden Woche wird der Deutsche im spanischen Motorland Aragon wieder fahren. "Ich bin dabei und darf an beiden Tagen die 2013er Maschine ausprobieren. Der Test wird von HRC durchgeführt. Es ist meine Crew dabei, aber HRC wird die Themen bestimmen", freut sich Bradl auf die anstehenden Aufgaben.