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Bradl vor Heim-GP: "Keine schlechte Ausgangsposition für Punkte"

Stefan Brald will bei seinem Heimrennen auf dem Sachsenring vor allem eines: die Zielflagge sehen und bestenfalls Punkte holen - Wie er den Quali-Samstag resümiert

(Motorsport-Total.com) - Stefan Bradl wird bei seinem Heim-Grand-Prix auf dem Sachsenring von Platz 18 ins Rennen gehen. Der deutsche Honda-Pilot qualifizierte sich am Samstag mit einer persönlichen Bestzeit von 1:20.908 Minuten als Achter des ersten Quali-Abschnitts und zeigte sich mit seiner Leistung durchaus zufrieden.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl will nach zwei Ausfällen vor allem eines: ins Ziel kommen Zoom

"Ich bin happy, weil ich jetzt mal unter 1:21 Minuten gekommen bin und mit der Rundenzeit zufrieden bin", resümiert Bradl, nachdem er an dieser Marke an Vortag noch gescheitert war. "Auch mit meiner Steigerung übers Wochenende bis zum jetzigen Zeitpunkt bin ich ehrlich gesagt schon happy. Position und Abstand nach vorn sind relativ gleich geblieben über die ganzen Trainings. Das ist aber okay."

"Ich fühle, dass ich besser in den Rhythmus reinkomme. Mir fehlt immer noch so ein bisschen der Attackmodus, wo ich auf eine Runde mit dem weichen Reifen dann reingehen kann. Aber ich bin happy und mit meiner persönlichen Leistung eigentlich sehr zufrieden."

Stresstest für Material und Körper

Was nimmt er sich für das morgige Rennen vor? "Ich habe keine schlechte Ausgangsposition, um vielleicht um die Punkte mitzufahren. Aber für mich gilt erst einmal, ins Ziel zu kommen, weil das die letzten zwei Male nicht der Fall war", blickt Bradl auf seine letzten zwei Rennen zurück, in den denen er stürzte.

"Jetzt heißt es für mich, nicht zu sehr zu attackieren und schauen, dass ich ins Ziel komme. Es werden 30 verdammt lange Runden, wo wir alle mit der Hitze zu kämpfen haben und sehr leiden werden. Und das nicht nur vom Motorrad her." Bereits am Samstag herrschten Temperaturen von mehr als 30 Grad.

"Alles wird so brutal heiß. Es wird dann auch körperlich irgendwann ziemlich brutal und auch fürs Material eine Riesenherausforderung. Deshalb sitzen bleiben, zu Ende fahren und dann sind eh schon vielleicht Punkte drin", hofft Bradl auf seine ersten Zähler 2022.

Reifenmanagement wird entscheidend

Auf die körperliche Beanspruchung auf dem linkslastigen Kurs angesprochen, räumt er ein: "Mir tut links alles weh. Linke Schulter, Trizeps, Oberschenkel, Unterschenkel auf der linken Seiten sind extrem belastet. Aber das kennt man, das ist in der Vergangenheit auch schon so gewesen. Das ist halt die Herausforderung Sachsenring."

Das gilt nicht minder für die Reifen, die vor allem auf der linken Flanke stark beansprucht werden und bei der Hitze zusätzlich abbauen. "Ab der Halbzeit vom Rennen wird es sich schon auseinander dividieren", glaubt Bradl, der sich für die härteste Mischung entscheiden wird, um über die Distanz zu kommen.


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Deutschland (Sachsenring), Qualifying


"Die Rundenzeiten hier, mit 20 Fahrern in einer Sekunde, das ist über eine Runde schon brutal zu sehen. Aber man wird dann Unterschiede sehen im Rennen", ist sich der Honda-Pilot sicher. "Das Problem ist auch: Hier hast du wenig Kühlung für den Vorderreifen. Du fährst permanent hinter einem hinterher." Sich die Reifen und Kräfte bestmöglich einzuteilen, wird der Schlüssel zum Erfolg sein.

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