• 03.06.2017 19:07

  • von Maria Reyer & David Emmett

"Bestes Wochenende bisher": Ducati zeigt beim Heimspiel auf

Andrea Dovizioso (3.) und Jorge Lorenzo (7.) sind zufrieden mit dem Gefühl auf der Desmosedici - Der Vorjahressieger will "mehr als ein Podium" einfahren

(Motorsport-Total.com) - Fünf Ducatis haben es im Qualifying in Mugello in die Top 10 geschafft. In der ersten Reihe steht neben den Yamaha-Werkspiloten noch Werksfahrer Andrea Dovizioso. Dem Italiener fehlen nur 0,260 Sekunden auf die Pole-Position von Maverick Vinales. Ebenfalls stark präsentierte sich Testpilot Michele Pirro auf Rang vier (+0,303 Sekunden). Jorge Lorenzo, der schon fünfmal auf italienischem Boden siegen konnte, stellte seine Desmosedici in die dritte Reihe auf Startplatz sieben (+0,577).

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Die Freude über Startplatz drei war bei Andrea Dovizioso sehr groß Zoom

Dovizioso ist in der Pressekonferenz nach der Zeitenjagd sehr erleichtert, denn er hätte nicht gedacht, in der ersten Startreihe zu landen. "Ich hatte nicht das Gefühl, um eine gute Runde fahren zu können. Alle Ducatis funktionieren hier aber ganz gut, darüber bin ich glücklich." Vor allem das Gefühl auf gebrauchten Reifen im Renntrimm sei gut, was ihn zuversichtlich stimmt. "In Mugello ist es sehr anstrengend zu fahren, daher kann nicht jeder hundert Prozent von Beginn an geben. Jeder wird sich also eine Strategie zurechtlegen."

Der Lokalmatador geht sogar noch weiter: "Der Speed stimmt und die Rundenzeit im Qualifying bestätigt unsere tolle Arbeit. Das ist das beste Wochenende für uns bisher in diesem Jahr. Das Gefühl war seit Katar nicht mehr so gut", freut sich der 31-Jährige. Die Topspeed-Stärke seines Bikes könnte ein Vorteil im Kampf mit den Yamahas sein. "Natürlich werden wir diese Karte ausspielen", schmunzelt er.

Lorenzo wünscht sich "mehr als ein Podium"

Dennoch habe man nach wie vor Probleme in der Kurvenmitte. Die Stärken der Ducati liegen eher beim Bremsen und auf langen Geraden. Auch die Reifen spielen im Rennen eine Rolle. Bei der richtigen Wahl will sich Dovizioso nicht in die Karten blicken lassen. "Es hängt auch von der Temperatur morgen ab - ob es so heiß wird wie heute."

0,3 Sekunden hinter der ersten Werksducati reihte sich die zweite ein. Jorge Lorenzo ist mit Startplatz sieben äußerst zufrieden. "Wir sind besser denn je und werden das morgen mit einem guten Ergebnis zeigen", meint der Spanier selbstbewusst. Er würde sich "mehr als ein Podium" wünschen, nachdem er in Jerez Dritter wurde. "Ich würde gerne gut starten und eine ähnliche Pace fahren wie die Topjungs an der Spitze. Außerdem die 14 Sekunden Rückstand, die ich in Jerez hatte, minimieren. Wenn sich kein Podium ausgeht, ich dennoch nahe am Sieger dran bin, wäre ich auch glücklich."


MotoGP in Mugello

Der Mallorquiner gibt zu Protokoll, dass er sich komfortabler denn je auf dem Bike fühle. "Ich kann aber noch nicht das ganze Potenzial aus den Reifen herausholen. Uns fehlt da immer noch etwas. Die Yamahas haben sich um eine Sekunde verbessert, ich aber nur um eine halbe Sekunde. Sie konnten eine 46.5 fahren, ich aber nur eine 46.9 oder 47.1. Im Renntrimm ist der Unterschied nicht so groß."

Auch in der Rennvorbereitung spielen die Reifen eine große Rolle. Lorenzo ist gespannt, wie sich der Hinterreifen in den 23 Runden entwickeln wird. "In den ersten zehn bis 15 Runden werden wir konkurrenzfähig sein, danach müssen wir sehen, wie es uns in der zweiten Rennhälfte ergeht. Hoffentlich können wir morgen konstant sein." 2016 und 2015 konnte er jeweils ganz oben auf dem Treppchen stehen, und 2017?