Bei Yamaha rauchen nicht nur die Motoren...

... sondern auch die Köpfe: Valentino Rossi und Colin Edwards waren mit dem ersten Trainingstag in Motegi überhaupt nicht zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Als Valentino Rossi während des zweiten Freien Trainings mit rauchendem Motorrad zurück an die Box kam, wurden Erinnerungen an den bitteren Ausfall in Misano wach - und in der Tat handelte es sich auch diesmal um einen Motorschaden, wie Jeremy Burgess von Yamaha bestätigte. Auch die nackten Zahlen sahen nicht viel besser aus: Rossi wurde in den beiden Sessions Fünfter und 14., Colin Edwards 13. und Elfter.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi auf der Suche nach der fehlenden Sekunde auf die Spitze

"Wir sind ganz schön weit hinten", seufzte Rossi enttäuscht, "denn wir verfolgten mit meinen beiden Bikes unterschiedliche Setuprichtungen - und das eine Bike, das besser funktionierte, ging leider kaputt. Mit dem zweiten Bike und der anderen Abstimmung konnte ich mich nicht mehr verbessern, daher der 14. Platz." Rückstand des Italieners auf Topmann Dani Pedrosa am Nachmittag: 0,917 Sekunden!#w1#

Rossi mit Michelin nicht zufrieden

"Die Reifensituation ist nicht gut und wir müssen weiterarbeiten, auch wenn wir wissen, dass Michelin hier funktionieren kann, weil ein anderer Michelin-Fahrer vorne liegt", analysierte der siebenfache Weltmeister. "Unsere Situation ist im Moment nicht toll, wir müssen das Blatt wenden. Es ist der erste Tag und ich weiß, dass wir uns verbessern können, aber wir müssen morgen alles geben und schauen, wohin das führt."

Edwards wirkte ebenfalls angeknackst: "Heute Morgen und am frühen Nachmittag sah es überhaupt nicht gut aus", meinte er achselzuckend. "Wir fanden kein richtiges Setup und keinen richtigen Reifen und drückten die Daumen, bis endlich etwas funktionierte. Mitte des Nachmittags probierten wir den letzten Reifen aus, der auf Anhieb um eine Sekunde schneller war, also ist das ganz klar die Richtung, in die wir gehen müssen."

Edwards trotz Steigerung frustriert

Dennoch fiel seine Gesamtbilanz negativ aus, trotz des massiven Fortschritts: "Wir waren zwei Sekunden hinten und haben den Rückstand auf eine verkürzt, aber das ist immer noch viel zu viel. Wir müssen morgen wirklich alle Asse aus dem Ärmel ziehen", so der Amerikaner, dessen beste Zeit immerhin um gut eine Zehntelsekunde schneller war als die seines Fiat-Yamaha-Teamkollegen - ein schwacher Trost.

Teamchef Davide Brivio fügte an: "Wir haben einiges an Arbeit vor uns! Es ist offensichtlich, dass wir mit beiden Fahrern Probleme haben - und das müssen wir ändern. Wir werden mit den besten zur Verfügung stehenden Reifen arbeiten und hoffentlich kleine Verbesserungen finden, um nach vorne zu kommen. Valentino hatte am Nachmittag ein Problem mit dem Motor, den wir nun genau untersuchen werden, um zu verstehen, was passiert ist."