Barros beendet MotoGP-Karriere mit Platz sieben

Für Alex Barros wäre in Valencia mehr möglich gewesen als der siebente Platz - Chaz Davies musste das Rennen ganz auslassen

(Motorsport-Total.com) - Für das D'Antin-Ducati-Team begann der heutige Renntag in Valencia gleich mal mit einer Hiobsbotschaft: Chaz Davies musste seine Teilnahme am letzten Grand Prix des Jahres wegen der bei seinem Trainingscrash erlittenen Frakturen absagen, weshalb die Truppe nur ein GP7-Motorrad an den Start schicken konnte.

Alex Barros bestritt heute sein letztes Rennen in der MotoGP-Weltmeisterschaft

"Ich bedaure sehr, dass ich heute nicht am Rennen teilnehmen konnte, aber mein rechtes Handgelenk war stark angeschwollen und tat sehr weh, ganz zu schweigen von der Fraktur des fünften Mittelhandknochens meiner rechten Hand", erklärte Davies seinen Startverzicht. "Ich möchte mich aber beim Team für all ihre harte Arbeit in diesen letzten Rennen bedanken. Für mich war das eine unvergessliche Erfahrung."#w1#

Barros hatte Probleme mit den Reifen

"Ich glaube, dass ich ohne diese Schwierigkeiten auch um den vierten Platz mitgefightet hätte." Alex Barros

Somit ruhten alle Hoffnungen auf Routinier Alex Barros, der im Training starke Leistungen vorgelegt hatte, aber im Qualifying nicht ganz an diese anknüpfen konnte. Mit einem guten Start lag er allerdings von Anfang an weit vorne - bis er ein wenig abreißen lassen musste, so dass er doch nicht in den Dreikampf um den vierten Platz eingreifen konnte. Schlussendlich wurde er nach 30 Runden mit 29,470 Sekunden Rückstand auf Sieger Dani Pedrosa Siebenter.

"Schade, denn ich hatte einen tollen Start, war nach der ersten Runde Siebenter und holte weiter auf", bilanzierte Barros. "Das Problem, durch das ich langsamer wurde, trat in der sechsten Runde auf, als mir auffiel, dass die Karkasse des Vorderreifens nicht gut aussah. Also musste ich langsamer machen, um überhaupt ins Ziel zu kommen. Ich glaube, dass ich ohne diese Schwierigkeiten auch um den vierten Platz mitgefightet hätte."

Hofmann beendet die Saison als Gesamt-13.

"Das Team ist zusammengewachsen, was uns in Zukunft helfen wird." Luis D'Antin

Immerhin sammelte der Brasilianer noch einmal neun Punkte, sein Gesamtkonto stockte er damit auf deren 115 auf - Platz zehn in der Fahrer-WM. Zum Vergleich: Alex Hofmann, der sechs der 18 Rennen auslassen musste, kam ebenfalls auf beachtliche 65 Zähler, womit er WM-13. wurde. Der Deutsche war an diesem Wochenende übrigens in Valencia, um ein paar Kontakte für die Zukunft aufzufrischen und sich ein bisschen umzusehen.

Teamchef Luis D'Antin sprach indes von einer "Saison voller Höhen und Tiefen", wobei er mit Tiefen wahrscheinlich genau die unrühmliche Trennung von Hofmann in Estoril meinte. Aber: "Das Team ist zusammengewachsen, was uns in Zukunft helfen wird. Eine besondere Freude war es mir, mit Alex Barros zusammenzuarbeiten, dessen Talent, Mut und Menschlichkeit ich sehr schätze. Ich möchte ihm für die Zukunft alles Gute wünschen", sagte er.