Suzuki: Hopkins zum Abschied auf dem Podium

In seinem letzten Rennen für Suzuki schaffte John Hopkins den Sprung auf das Podium - Chris Vermeulen mit einer kämpferischen Vorstellung

(Motorsport-Total.com) - Das Suzuki-Werksteam erzielte heute in Valencia mit den Positionen drei für John Hopkins und sechs für Chris Vermeulen nach einem recht erfolgreichen Jahr einen positiven Saisonausklang. Speziell Hopkins freute sich über seinen Podestplatz wie ein kleines Kind - mit Skibrille bei der Siegerehrung -, weil es sein letztes Rennen vor dem Wechsel zu Suzuki war.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

John Hopkins feierte seinen Abschied mit Skibrille auf dem Podium

"Ich möchte mich bei allen bei Suzuki bedanken - das ist mal das Allerwichtigste", meinte der Amerikaner. "Suzuki hat mir in der MotoGP eine Chance gegeben und meine Karriere angeschoben, daher kann ich mich gar nicht dankbar genug zeigen." Dies tat er mit einer grundsoliden Leistung, auch wenn es über weite Strecken ein einsames Rennen war - nach vorne hatte "Hopper" etwa 15, nach hinten ungefähr fünf Sekunden Luft.#w1#

Hopkins letztes Rennen vor Kawasaki

"Die Reifen und das Bike waren fantastisch, ich konnte von Anfang an attackieren", lobte er seine GSV-R. "Ich erwischte einen guten Start und kam dann an Nicky Hayden vorbei - und dann war es ein einsames Rennen. Ich musste nur gegen die Uhr fahren und sicherstellen, dass ich mich von meinen Verfolgern absetzen kann. Damit hatte ich Erfolg, aber während der letzten Runden war ich sehr emotional, so dass ich mich sehr konzentrieren musste."

"Die Reifen und das Bike waren fantastisch, ich konnte von Anfang an attackieren." John Hopkins

Hopkins ging mit diesem Resultat in der Weltmeisterschaft noch an Marco Melandri vorbei und sicherte sich den vierten Platz. Teamkollege Vermeulen sammelte in den 18 Rennen nur um zehn Punkte weniger und belegte Rang sechs - genau wie auch im heutigen Rennen. Aus der ersten Runde war er nur als Zwölfter zurückgekommen, aber mit einer kämpferischen Performance schob sich der Australier noch weit nach vorne.

"Ich wurde in der ersten Kurve eingeklemmt und das Überholen war schwierig, weil einige Fahrer nach außen getragen wurden", so Vermeulen. "Als sich das Rennen sortierte, fand ich einen guten Rhythmus und ich griff mir einen nach dem anderen. Die Pace vorne war sehr schnell, aber ich hatte denselben Speed wie John. Leider war sein Vorteil vom Start so groß, dass ich nicht mehr auf das Podium fahren konnte. Aber es war eine gute Saison, in der wir uns sehr gesteigert haben."

Zufrieden mit der Zuverlässigkeit

Das sieht auch Teammanager Paul Denning so: "Wir sind der einzige Hersteller, der dieses Jahr kein einziges technisches Gebrechen hatte, beide Fahrer beendeten die Weltmeisterschaft in den Top 6 und wir verpassten Platz zwei in der Teamwertung nur um einen einzigen Punkt. Das ist eine solide Basis, auf die man aufbauen kann, daher möchte ich mich bei jedem Mitarbeiter dieses Projekts für die harte Arbeit bedanken", sagte er.

"Wir sind der einzige Hersteller, der dieses Jahr kein einziges technisches Gebrechen hatte." Paul Denning

Lob gab es für Hopkins, dessen Abschied Denning ein wenig schmerzt: "John war immer loyal, hat in den fünf Saisons bei Suzuki immer 100 Prozent gegeben. In den letzten beiden Jahren konnten wir ihm besseres Material geben, wodurch er große Fortschritte machte. Heute holte er noch einmal ein verdientes Podium. Ich möchte mich im Namen des gesamten Teams für einige schöne Zeiten auf und abseits der Rennstrecke bedanken. Wir werden ihn sicher vermissen!"

"Chris", fügte Denning abschließend an, "hatte heute das Potenzial, um mit John um einen Podestplatz zu kämpfen, aber das ist schwierig, wenn du nach der ersten Runde Zwölfter bist und Fahrer von so einem Kaliber auf so einer kurvenreichen Strecke überholen musst. Aber er ist wie immer aggressiv gefahren und hielt bis zum Schluss seine guten Rundenzeiten. Am vierten Platz schrammte er nur um eine Sekunde vorbei."