Bagnaias Ducati-Helfer rechnen mit "aggressivem" Quartararo
Jorge Martin und Jack Miller starten aus Reihe 1 ins MotoGP-Finale 2022, bei dem Ducati-Kollege Bagnaia gegen Yamaha-Star Quartararo um den Titel kämpft
(Motorsport-Total.com) - Titelfavorit Francesco Bagnaia startet nur als Achter in das entscheidende letzte Rennen der MotoGP-Saison 2022, den Grand Prix von Valencia am Sonntag auf dem Circuit Ricardo Tormo. Bagnaias WM-Konkurrent Fabio Quartararo geht von P4 ins Rennen. Trotzdem ist es der Ducati-Pilot, der die Trümpfe nach dem Qualifying auf seiner Seite hat - rein theoretisch.

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Jorge Martin startet in Valencia wieder von der Pole, Jack Miller von P3 Zoom
Gewinnt Quartararo das Rennen am Sonntag nicht, dann wäre Bagnaia auch im Falle eines Ausfalls der MotoGP-Weltmeister 2022. Und wenn es Bagnaia nicht schafft, das Rennen von P8 aus eigener Kraft noch zu gewinnen, muss er nur hoffen, dass ein anderer Fahrer Quartararo am Sieg hindert. Kandidaten dafür gibt es jede Menge. Zwei davon fahren wie Bagnaia eine Ducati und starten aus der ersten Reihe: Jorge Martin auf Pole und Jack Miller auf dem dritten Startplatz.
Für Pramac-Ducati-Pilot Martin ist es die dritte Pole in ununterbrochener Reihenfolge, nachdem er schon auf Phillip Island und in Sepang jeweils das Qualifying für sich entschieden hatte. In Valencia ist ihm das nun mit einer Q2-Rundenzeit von 1:29.621 Minuten gelungen. Zwei Zehntelsekunden und zwei Positionen dahinter: Ducati-Werkspilot Jack Miller, der trotz eines Q2-Sturzes in die erste Reihe gefahren ist.
Martin: "Wenn Fabio in meiner Nähe ist ..."
Wie werden sich Martin und Miller im Rennen am Sonntag gegen die Titelkandidaten Bagnaia und insbesondere Quartararo verhalten?
"Wenn Fabio in meiner Nähe ist, werde ich versuchen, ihm zu folgen. Wenn er langsam ist, werde ich versuchen, ihn zu überholen", sagt Martin und meint: "Klar, aufpassen muss man immer, morgen vor allem auf Fabio und 'Pecco'. Ich kann nur sagen, dass ich immer versuche, sauber zu fahren. Ich werde aufpassen, denn das würde im umgekehrten Fall auch erwarten."

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Fabio Quartararo und Francesco Bagnaia fahren am Sonntag um den WM-Titel Zoom
Miller sieht es ähnlich: "Du willst natürlich niemandem ins Motorrad fahren. Ich denke, das ist uns allen klar. Letzten Endes ist es aber ein Sport, in dem Individualisten antreten. Wir fahren Rennen. Dabei macht es keinen Unterschied ob es das morgige Rennen ist oder das vorherige oder eins in Katar oder was weiß ich wo. Aber klar, aufpassen ist immer angesagt. Ich bin sicherlich keiner, der absichtlich andere berührt."
Miller: Schlimmer als in Sepang kann es nicht werden
"Viel wird vom Start abhängen", meint Polesetter Martin noch und unterstreicht mit Verweis auf Quartararo: "Er wird natürlich aggressiv sein, aber das werden wir alle sein. Ich hoffe nicht, dass er andere Piloten zu Sturz bringt. Das ist sicherlich das Wichtigste."
Und Miller gibt abschließend noch einen sehr bekannt markigen Sprüche zum Besten: "Für mich kann es gar nicht schlimmer kommen als beim letzten Rennen. Damals [in Sepang] kämpfte ich mit Darryn, Cal, Remy und all diesen Jungs und ich kann nur sagen, es war das pure Chaos."
"Diesmal starte ich von weit vorne. Schlimmer als letztes Mal kann es gar nicht kommen", so Miller mit grinsendem Verweis auf die Fahrweise der angesprochenen Darryn Binder, Cal Crutchlow und Remy Gardner in Sepang.
Eben beim Grand Prix von Malaysia in Sepang rieb sich Miller nach verpatztem Qualifying (P14) zunächst im Mittelfeld auf, bevor er doch noch als Sechster ins Ziel kam. Am Sonntag in Valencia wird es für ihn der Abschied von Ducati und bei dem will er glänzen.

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Bei seinem Ducati-Abschied am Sonntag will sich Jack Miller schadlos halten Zoom


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