Avintia-Teams in Jerez vorgestellt

Avintia schickt in der neuen Saison insgesamt vier Motorräder über alle drei Klassen verteilt ins Rennen - MotoGP-Einstieg als Bestätigung der Ernsthaftigkeit

(Motorsport-Total.com) - In Jerez wurde am Mittwochabend das neue Avintia-Team vorgestellt, das in diesem Jahr in allen drei Klassen der Motorrad-Weltmeisterschaft an den Start geht. Antonio Martin, Chef der Avintia-Gruppe und Mitbesitzer des Rennteams, bezeichnet das aus dem BQR-Team hervorgegangene Projekt als "sehr aufregend und ernsthaft".

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales, Julian Simon, Ivan Silva, Yonny Hernandez

Das Avintia-Team präsentierte sich in Jerez in vollem Aufgebot

Nachdem man in den vergangenen drei Jahren lediglich als Sponsor aufgetreten war, tritt man in dieser Saison erstmals eigenständig auf. "Es war eine berauschende Gelegenheit, mit BQR zu fusionieren. Wir zögerten keine Sekunde", so Martin.

In der MotoGP-WM schickt die spanische Mannschaft zwei FTR mit Kawasaki-Motoren für Ivan Silva und Yonny Hernandez ins Rennen. Die beiden treten als CRT-Piloten an. Teammanager ist der Spanier Raul Romero, der von einer "großartigen Saison" ausgeht. Bei den Testfahrten in Sepang waren die beiden Avintia-Piloten allerdings regelmäßig am unteren Ende der Zeitenliste zu finden.

"Ich weiß noch gar nicht so recht, worauf ich mich da eingelassen habe", gesteht Silva. "Ich weiß, dass ich in der MotoGP an den Start gehen werde, muss aber zunächst das erste Rennen abwarten, um zu wissen, wo ich genau stehe." Der Spanier ist sich im Klaren darüber, dass es "nicht einfach wird, aber ich bin hochmotiviert, denn das ist 'unser' Projekt".


Fotos: Avintia-Präsentation


Für Teamkollege Hernandez stellt der Aufstieg in die Königsklasse "das Wahrwerden eines Traums" dar. "Ich komme aus der Moto2 und muss daher noch viel lernen. Das Motorrad verhält sich vor allem in Bezug auf die Traktionskontrolle und die Elektronik komplett anders, als alles, was ich bisher gewohnt war", sagt der Kolumbianer über die 1.000er-FTR.

In der Moto2- und Moto3-WM will man um Topplatzierungen kämpfen

In der Moto2-Klasse geht Julian Simon auf einer FTR für Avintia an den Start. "Ich bin total aufreget", kommentiert der 125er-Weltmeister des Jahres 2009. "Die Moto2 ist eine schwierige Kategorie, aber ich fühle mich in diesem Team gut aufgehoben und bin überzeugt, dass wir große Dinge vollbringen werden." Den letzten Vorsaisontest in Jerez schloss Simon als Achter der Zeitenliste ab.

In der neu geschaffenen Moto3-WM steuert Maverick Vinales eine FTR-Honda für Avintia. Der Spanier hinterließ bei den Testfahrten einen extrem starken Eindruck und holte regelmäßig Bestzeiten, so auch am Schlusstag in Jerez. "Ich bin sehr froh, ein Teil von Avintia zu sein. Von menschlicher und technischer Seite her ist das Team nach wie vor das aus dem vergangenen Jahr. Das verleiht mir ein Gefühl der Sicherheit", so Vinales. "Ich hoffe, dass die Saison ähnlich gut laufen wird wie die Testfahrten, bin mir aber bewusst, dass die Konkurrenz stark sein wird."

Ricart Jove, der als Teammanager für das Moto2- und das Moto3-Team verantwortlich zeichnet, gibt sich ebenfalls zuversichtlich: "Wir haben gute Motorräder und großartige Fahrer. Julian Simon ist für uns Gold wert. Man darf nicht vergessen, dass er schon einmal Weltmeister war und das in diesem Jahr wiederholen möchte. Maverick Vinales ist in der Moto3-WM gewissermaßen unser Joker. Es ist offensichtlich, dass er zu den Favoriten gehört, aber wir müssen ruhig bleiben und Geduld haben, denn die Weltmeisterschaft ist lang."