• 30.03.2024 11:59

  • von G.Dirnbeck, Co-Autoren: G. Garcia Casanova, L.D'Adderio

Augusto Fernandez grübelt: Vergleich mit altem Stahlrahmen beim Jerez-Test?

Seit dem Wechsel auf das Carbon-Chassis hat Augusto Fernandez Mühe, Vertrauen zur KTM in GasGas-Farben zu finden - In Portimao findet er langsam eine Basis

(Motorsport-Total.com) - Seit Beginn der Wintertestfahrten hat Augusto Fernandez Mühe, ein gutes Gefühl für die aktuelle KTM RC16 zu finden. Der Spanier verlor Vertrauen, fühlte sich verloren und konnte in den vergangenen Wochen erst Schritt für Schritt wieder sein Tempo finden.

Titel-Bild zur News: Augusto Fernandez

Würde eine Rückkehr zum Stahlrahmen die Probleme von Augusto Fernandez lösen? Zoom

Obwohl seine Rundenzeiten im Vergleich zum Vorjahr schneller sind, war er bisher im Vergleich zu seinen Markenkollegen klar der langsamste Fahrer. Beim Saisonauftakt in Katar kam er mit 24 Sekunden Rückstand als 17. ins Ziel.

Alle vier KTM-Fahrer verwenden das Carbon-Chassis. Zu Beginn des Portimao-Wochenendes dachte Fernandez darüber nach, ob er eventuell wieder auf sein Stahl-Chassis aus dem Vorjahr zurückwechseln sollte und das vielleicht seine Probleme beheben könnte.

"Es ist eine Option. Warten wir den Test in Jerez ab", meint der Spanier. Denn am Montag (29. April) nach dem Grand Prix von Spanien findet ein offizieller Testtag statt. Das wäre eine Gelegenheit, einen Vergleich zwischen den Chassis anzustellen.

"Wenn ich mein Fahren nicht finde und ich mich nicht gut fühle, dann vielleicht, aber nur vielleicht", meint Fernandez. "Vielleicht kann ich in Ruhe beim Test in Jerez einen Vergleich machen. Aber bis dahin ist es keine Option."

"Ich fahre immer noch mit dem Carbon-Chassis. Das Gefühl ist etwas besser geworden. Alle vier Fahrer verwenden dieses Chassis und arbeiten damit." Deswegen ist fraglich, ob KTM für Fernandez wieder auf den alten Stahlrahmen zurückrüsten würde.

Schritt nach vorne im Portimao-Grand-Prix

An den Trainingstagen in Portugal erhielten Brad Binder, Jack Miller und Pedro Acosta neue Aerodynamik-Updates, die vor allem im Heckbereich ins Auge stachen. Fernandez bekam schließlich auch diese Teile und fuhr damit Sprint und Grand Prix.

Mit Platz 15 war von Fernandez im Sprint kaum etwas zu sehen. Deutlich besser lief es für ihn im langen Rennen. Als Elfter sammelte er seine ersten WM-Punkte in diesem Jahr. "Es war ein großer Schritt", atmet der Spanier erleichtert durch.

Augusto Fernandez

Von der Performance seiner Markenkollegen ist Fernandez weit entfernt Zoom

"Im Rennen herrschte für alle weniger Grip. Das konnte ich etwas besser managen. Mir gelang ein guter Start und ich hatte gute Zweikämpfe. Aber ich habe auch Fehler gemacht, denn ich wollte weiter nach vor kommen."

"Ich muss akzeptieren, dass ich diese Schritte zuerst machen muss. Das ist die Basis und ich bin glücklich, dass ich WM-Punkte gesammelt habe. Darauf müssen wir aufbauen. Gratulation an Pedro - unglaublich!" Denn sein Tech3-Teamkollege Acosta jubelte als Dritter vom Podium.

Fernandez hoffnungsvoll: Jetzt Basis gefunden?

Und wo steht nun Fernandez bei seinen Bemühungen, den Anschluss an seine Markenkollegen zu schaffen? "Ich suche weiter meine Basis. Wir müssen dieses Motorrad nun als Basis nehmen und bei anderen Strecken mein Fahren, die Elektronik und Kleinigkeiten anpassen."

"Ich hatte das Gefühl, dass mein Motorrad mehr oder weniger okay funktioniert hat, aber bei der Elektronik hat etwas gefehlt. Das Motorrad war anders als im Sprint, weil wir etwas verändert haben. Dafür müssen wir die Elektronik noch anpassen."

Augusto Fernandez

Der ehemalige Moto2-Weltmeister fährt auch um seine MotoGP-Zukunft Zoom

Deshalb lautet sein Portugal-Fazit: "Wie gesagt, wir müssen dieses Motorrad als Basis nehmen und auf einer anderen Strecke mein Fahren und die Elektronik anpassen." Obwohl Fernandez von Acosta überstrahlt wird, hat er die Rückendeckung von Tech3.

Teammanager Nicolas Goyon findet lobende Worte: "Ich möchte Augusto gratulieren, weil er trotz der Probleme nicht aufgibt. Er beginnt, Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Er wurde Elfter. So muss Augusto weiterarbeiten, dann wird er bald wieder weiter vorne sein."

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